Lambsheim Noch kein Käufer für Ökumenische Sozialstation

Sozialstation Lambsheim: Die Zukunft bleibt offen, der Insolvenzverwalter optimistisch.
Sozialstation Lambsheim: Die Zukunft bleibt offen, der Insolvenzverwalter optimistisch.

Im Fall der vorläufigen Insolvenz der Ökumenischen Sozialstation Lambsheim hat der Insolvenzverwalter sein Gutachten abgeschlossen. Ab Oktober wird das Verfahren wohl eröffnet. Ein Käufer, der die Sozialstation künftig führen will, hat sich noch nicht gefunden.

„Es ist davon auszugehen, dass ein Insolvenzgrund über das Vermögen des Vereins vorliegt“, teilt Olaf Spiekermann auf RHEINPFALZ-Anfrage mit. Der Insolvenzverwalter war vom Amtsgericht Ludwigshafen mit dem Fall beauftragt worden, nachdem der Vereinsvorstand der Ökumenischen Sozialstation den Antrag beim Gericht im Juli eingereicht hatte. Details zur wirtschaftlichen Situation möchte Spiekermann nicht nennen, es sei aber davon auszugehen, dass der Verein ohne Verfahren früher oder später zahlungsunfähig geworden wäre.

Zu Beginn der kommenden Woche will er sein Gutachten beim Amtsgericht einreichen und darum bitten, das Insolvenzverfahren am 1. Oktober zu eröffnen. Wer künftig die Geschicke der Sozialstation lenken wird, ist offen. Bis auf Weiteres wird Spiekermann persönlich einspringen. „Der Geschäftsbetrieb der Sozialstation wird auch nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens unter meiner Führung vollumfänglich fortgeführt“, teilt er mit und betont: „Ohne jegliche Einschränkungen für die zu pflegenden Personen oder das Personal.“ Betroffen sind rund 29 Mitarbeiter und etwa 160 Patienten aus einem Gebiet im nördlichen Rhein-Pfalz-Kreis, das sich von Fußgönheim bis nach Bobenheim-Roxheim erstreckt.

Bad Dürkheimer Übernahme gescheitert

Seit Juli spricht der Insolvenzverwalter mit Kaufinteressenten. Zu einer Lösung ist es bisher nicht gekommen. Spiekermann geht aber davon aus, dass es im Oktober zu einem Abschluss kommt. Die Interessenten seien ihm zufolge sowohl aus dem ökumenischen als auch aus dem privatwirtschaftlichen Bereich. Namen will er nicht nennen.

Im Juli hatte ein Verfahrensbevollmächtigter der RHEINPFALZ bestätigt, dass es Pläne der Sozialstation Bad Dürkheim gegeben hatte, die Lambsheimer zu übernehmen. Nach der Lambsheimer Insolvenz habe sich diese Idee aber zerschlagen, wie Rainer Bilz, Vorstand der Christlichen Sozialstation Bad Dürkheim/VG Freinsheim, gegenüber der RHEINPFALZ jüngst erklärt hat. Ende August musste auch die Bad Dürkheimer Einrichtung einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens stellen.

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