Rhein-Pfalz Kreis Neuer Chef, neue Dienstzeiten

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Den Dienst in der Maxdorfer Polizeiwache hat Uwe Löwenhaupt schon im September angetreten. Gestern ist er im Bürgerhaus in Fußgönheim nun auch offiziell in sein Amt als neuer Leiter der Dienststelle eingeführt worden. Zudem gilt in der Wache ein neues Dienstzeitenmodell.

Uwe Löwenhaupt ist kein Unbekannter bei den Maxdorfer Kollegen. Nachdem sich sein Vorgänger Erhard Krämer am 31. Mai 2014 in den Ruhestand verabschiedet hatte, war der 52-Jährige bis Februar kommissarischer Leiter. Mit den Verantwortlichen sowie den örtlichen Gegebenheiten in Birkenheide, Fußgönheim, Maxdorf und Lambsheim sei er also schon vertraut, erklärte er. Bei der Polizei arbeitet Löwenhaupt seit 1980. Erste Erfahrungen sammelte er bei der Polizeiinspektion Ludwigshafen II. Dort war er unter anderem als Jugendsachbearbeiter tätig, aber auch als Dienstgruppenleiter und Leiter der Ermittlungsführung. Nachdem der Ludwigshafener sein berufsbegleitendes Studium 1999 beendet hatte, war er in der Polizeiinspektion Frankenthal, zu der die Maxdorfer Wache gehört, und zuletzt in der Polizeiinspektion Ludwigshafen I als Sachbearbeiter im Einsatz. Thomas Ebling, Leiter des Polizeipräsidiums Rheinpfalz in Ludwigshafen, bescheinigte Löwenhaupt, vielseitig einsetzbar zu sein und seinen Beruf aus dem Effeff zu beherrschen. Seine Kollegen hätten ihn als umsichtig, besonnen, ausgleichend, zuverlässig und als offenen Menschen beschrieben. Zusammen mit seiner Führungspersönlichkeit seien das gute Voraussetzungen für seine Aufgabe als neuer Leiter der Polizeiwache. „Ich kann daher guten Gewissens das Wohl von rund 20.000 Bürgern in Ihre Hände legen“, sagte Ebling. „Es war mein Jugendwunsch, zur Polizei zu gehen“, verriet Löwenhaupt der RHEINPFALZ. Der 52-Jährige ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder. In seiner Freizeit treibt er gerne Sport, vor allem Basketball und Volleyball. Parallel zu seinem Dienstantritt am 1. September ist das neue Dienstzeitenmodell der Polizeiwache in Kraft getreten. Statt wie bisher wochentags von 6 bis 22 Uhr sowie am Wochenende und an Feiertagen von 8 bis 18 Uhr, sind die Öffnungszeiten jetzt montags bis freitags von 7 bis 19 Uhr und am Wochenende sowie an Feiertagen von 9 bis 17 Uhr. An der Personalstärke habe sich nichts geändert, bekräftigte Löwenhaupt. Das neue Modell erlaube es den Beamten sogar, sich zu bestimmten Zeiten verstärkt der Aufnahme von Verkehrsunfällen und der Verbrechensbekämpfung zu widmen. Beim letzten Aspekt nannte er vor allem Einbrüche. Darauf ging auch Verbandsbürgermeisterin Marie-Luise Klein (SPD) ein. Obwohl es in der Verbandsgemeinde keine hohe Kriminalitätsrate gebe, würden Einbrüche von der Bevölkerung diskutiert. Auch vor diesem Hintergrund werde die verstärkte Präsenz der Polizisten in den vier Dörfern positiv aufgenommen. „Das neue Konzept geht auf. Wir sind hier auf einem guten Weg“, sagte sie. Zugleich erinnerte Klein an die Diskussion über die mögliche Schließung der Maxdorfer Wache vor einigen Jahren. Der Protest aus der Region einschließlich einer Unterschriftenaktion sei im Innenministerium in Mainz ernst genommen worden. Glücklicherweise habe sich Innenminister Roger Lewentz (SPD) gegen die Empfehlungen der Arbeitsgruppe und für den Erhalt der Dienststelle entschieden. „Darüber sind wir alle froh. Man fühlt sich einfach ein Stück weit behütet“, sagte Klein. Außerdem unterstütze die Polizei die Kommune beim Umgang mit der Flüchtlingssituation mit Tipps, zum Beispiel worauf bei einer Unterkunft geachtet werden sollte. (mamü)

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