Vorderpfalz Katretter-App: Bereits mehr als 500 Ersthelfer registriert

Wenn sich ein Notfall ereignet, werden drei qualifizierte Katretter, die sich in der Nähe befinden, per App gerufen.
Wenn sich ein Notfall ereignet, werden drei qualifizierte Katretter, die sich in der Nähe befinden, per App gerufen.

Vor etwas mehr als einem Monat ist im Bereich der Integrierten Leitstelle Ludwigshafen die Katretter-App eingeführt worden. Die Rettungsdienstbehörde zieht eine positive Zwischenbilanz.

Freiwillige, qualifizierte Ersthelfer können sich registrieren und werden bei einem Notfall alarmiert, um Erste Hilfe zu leisten. Das soll dazu dienen, dass zum Beispiel in den ersten wichtigen Minuten nach einem Herzinfarkt oder Schlaganfall möglicherweise lebensrettende Maßnahmen wie eine Herz-Druck-Massage oder Beatmung schnell eingeleitet werden können. Parallel zur Alarmierung der Katretter werden der Rettungsdienst oder First Responder gerufen, die danach übernehmen.

Die Verwaltung des Rhein-Pfalz-Kreises, die als Rettungsdienstbehörde für den Leitstellenbereich fungiert, zieht eine erste „durchweg positive“ Bilanz. „Innerhalb des ersten Monats nach dem offiziellen Start der App haben wir bereits die Marke von 500 Freiwilligen geknackt – bis heute sind es 511 Freiwillige, die sich bei Katretter registriert haben“, sagt Kreissprecherin Anita Lozina auf Anfrage. Die Anzahl der Freiwilligen steige stetig an, der Kreis erhalte fast täglich neue Anmeldungen. „Durch diese Vielzahl an Freiwilligen schaffen wir es, an vielen Stellen äußerst schnell Helferinnen und Helfer vor Ort zu haben“, sagt Lozina.

Ihr zufolge gab es bereits rund 220 Einsätze für die Katretter, „darunter auch einige erfolgreiche“. Es handelte sich um Reanimationen, bewusstlose Menschen oder auch Patienten mit Kurzzeit-Bewusstlosigkeit, die beim Eintreffen der Helfenden bereits wieder aufgewacht waren, berichtet die Kreissprecherin. Sie macht deutlich, dass zur Erfolgsgeschichte der App insbesondere die vielen Freiwilligen beitragen, die sehr engagiert bei der Sache seien. Das Feedback der Helfer sei dabei sehr positiv.

Der Einsatzbereich der Integrierten Leitstelle umfasst die Städte Ludwigshafen, Frankenthal, Speyer und Neustadt sowie den Rhein-Pfalz-Kreis und den Landkreis Bad Dürkheim. Insgesamt leben in dem 1200 Quadratkilometer großen Gebiet rund 600.000 Menschen.

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