Fussgönheim Jugendtreff: Kunstprojekt ausgezeichnet

Kreisbeigeordnete Bianca Staßen überreichte dem Jugendtreff einen Scheck über 500 Euro.
Kreisbeigeordnete Bianca Staßen überreichte dem Jugendtreff einen Scheck über 500 Euro.

Fussgönheim. Die Kinder und Jugendlichen des Jugendtreffs Fußgönheim haben beim Wettbewerb „Mitgedacht und mitgemacht“ des Landes Rheinland-Pfalz den ersten Platz erreicht.

„Zwischen Lockdown und Restart – Leben und Lernen in einer digitalen Welt“ war der Titel des Schüler- und Jugendwettbewerbs der Landeszentrale für politische Bildung, an dem die acht Kinder und Jugendlichen aus Fußgönheim teilgenommen haben. Mit Bildern und Collagen haben sie ihre persönliche Wahrnehmung der Corona-Pandemie künstlerisch dargestellt.

Vielfältige Eindrücke

„Es ist faszinierend, wie unterschiedlich die Kinder ihre Eindrücke und Empfindungen aus der Pandemie dargestellt haben. Die Bilder zeigen eindrucksvoll die vielfältige Gefühlswelt der Jugendlichen während der Pandemie, daher freue ich mich, dass wir heute einen Scheck über 500 Euro für gemeinsame Aktivitäten überreichen dürfen“, sagt die Beigeordnete des Rhein-Pfalz-Kreises, Bianca Staßen (SPD).

Laut dem Kreisjugendpfleger des Rhein-Pfalz-Kreises, Daniel Merk, gibt es momentan einen Ansturm auf alle Formen der Jugendarbeit. Es sei wissenschaftlich nachgewiesen, dass Kinder und Jugendliche in der Corona-Pandemie erheblich leiden mussten, deshalb sei es umso wichtiger, Angebote wie den Jugendwettbewerb anzunehmen und der Bevölkerung die seelische Verfassung der Jugend aufzuzeigen.

Häufig gehe es bei den Hilfsangeboten für die Jugend aus der Sicht von politisch Verantwortlichen nur darum, die Defizite im schulischen Bereich auszugleichen. Die geplanten Maßnahmen würden aber erst von der Jugend angenommen, wenn sie die durch die Isolation verursachten Traumata verarbeitet haben. Dazu benötige die Jugend engagierte Gruppenleiter, Trainer und Jugendpfleger, die zuhören und Verständnis zeigen.

Die Isolation verarbeiten

„Vor allem bei der Jugend ist eine Aufarbeitung dringend notwendig“, sagt Petra Schwitz, die Leiterin des Jugendtreffs Fußgönheim. In der Phase des Lockdowns habe sie durch besondere Angebote wie „gemeinsames“ Online-Kochen versucht, den Kontakt zu den Kindern zu halten. Spätestens im zweiten Jahr der Pandemie sei auch bei der Jugend ein Punkt erreicht gewesen, der in vielen Fällen in eine depressive Phase mündete, weil die Onlinekontakte nicht das Leben der Teenager widerspiegeln. Soziale Kontakte in analoger Form, im Verein und der Jugendarbeit seien für Jugendliche besonders wichtig.

Eine Ausstellung der Arbeiten im Kreishaus ist laut der Verwaltung nach den Sommerferien geplant.

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