Rhein-Pfalz Kreis Hallensanierung für 1,6 Millionen Euro

Mutterstadt. Das Dach der Mutterstadter Schulsporthalle Im Mandelgraben muss nach Angaben des Bürgermeisters Hans-Dieter Schneider (SPD) erneuert werden. Die rund 25 Jahre alte Tragkonstruktion ist wegen physikalischer und thermischer Einwirkungen überlastet. Die nicht mehr betriebssichere Halle ist daher seit Sommer geschlossen. Die Kosten für die Sanierung, die zusätzlich geplanten energetischen Arbeiten und die neue Dachkonstruktion betragen rund 1,6 Millionen Euro. Ob es Zuschüsse vom Land oder Kreis gibt, ist noch nicht geklärt.

Zuerst sei man davon ausgegangen, dass das Dach der Schulsporthalle nur teilweise saniert werden müsse. Bei der Begutachtung durch einen Prüfstatiker wurde aber klar: Die Statik des Dachs ist nicht mehr in Ordnung, die Holzkonstruktion ist feucht und hat Risse bekommen, wie der Mutterstadter Bürgermeister Hans-Dieter Schneider im Gespräch mit der RHEINPFALZ erklärt. „Wir sind froh, dass in der Vergangenheit nichts passiert ist und haben die Halle seit Sommer geschlossen. Es wäre nicht verantwortbar, sie weiterhin offen zu lassen“, sagt Schneider. Die Kosten für die Dachsanierung belaufen sich auf rund 1,6 Millionen Euro. Darin enthalten sind nicht nur die Kosten für ein neues Dach und die Entsorgung der jetzigen asbesthaltigen Dachkonstruktion, sondern auch die Kosten für einen neuen Hallenboden, wie Werner Klein, Fachbereichsleiter für Bauverwaltung, erklärt. Ein neuer Boden sei nötig, da das Dach vollständig abgenommen werden müsse und die Halle somit über längere Zeit offen sei. „Wir haben auch über eine Abdichtung der Halle gesprochen, diese wäre aber teurer als ein neuer Boden. So können wir nun auch die Wärmedämmung im Boden erneuern“, berichtet Schneider. Zudem seien mit der Summe auch die Kosten für die energetischen Arbeiten enthalten: Fenster, Hallenbeheizung und Lüftung werden erneuert, die Beleuchtung mit LED-Lampen versehen. Auch sei geplant, die Warmwasserbereitstellung in den Sommermonaten von der Zentralheizung zu trennen und das Wasser über eine separate Solarenergie zu erwärmen. „Wir überprüfen zudem gerade, ob es möglich ist, die sich im Untergeschoss befindende Halle barrierefrei umzubauen, indem wir sie an einer Seite mit einer Rampe ausstatten,“ erläutert der Bürgermeister. Damit könne man nicht nur Menschen mit Rollstuhl oder Gehhilfen den Zugang erleichtern, sondern auch Geräte wie Trampolin und Barren leichter transportieren. Letztlich splittet sich der Gesamtbetrag damit in zwei Hälften: Dachsanierung und Hallenboden kosten rund eine Million Euro, die energetischen Umbauten rund 600.000 Euro. „Es fällt uns schwer, wir haben nicht damit gerechnet, aber wenn wir jetzt schon eine Großbaustelle haben, dann wollen wir die Schulsporthalle auch optimieren,“ erklärt Schneider das geplante Vorgehen. Es sei auch überlegt worden, eine neue Halle bauen zu lassen. Diese sei mit Kosten von drei bis dreieinhalb Millionen Euro aber weit teurer als die angestrebte Sanierung. Die neue Dachkonstruktion, bei der es sich um ein spezielles wärmegedämmtes Bogendach der Firma Peneder handelt, und die weiteren Umbauarbeiten sollen bis zum Ende der Sommerferien 2015 fertiggestellt werden. Dann könnte die Schulsporthalle pünktlich zum Start des neuen Schuljahrs wieder in Betrieb genommen werden. Klar sei bereits jetzt, dass ein vorzeitiger Baustart erfolgen kann, ohne dass dieser sich negativ auf mögliche Zuschüsse vom Land oder Kreis auswirke. Ob und mit wieviel sich das Land oder der Kreis beteiligen, sei aber noch nicht geklärt. „Wir gehen davon aus, dass wir für die Dachsanierung keine Zuschüsse bekommen, eventuell aber für die energetischen und barrierefreien Umrüstungen. Das ist aber noch zu prüfen,“ sagt der Bürgermeister. Die Sportstunden der Schüler der Grundschule Im Mandelgraben seien bereits in die TSG-Halle verlegt worden. Die Vereine, die sonst in der Halle ihre Trainingseinheiten abhalten, sind in andere Sporthallen der Gemeinde, wie etwa die Rundsporthalle oder die Halle der Pestalozzischule, ausgewichen. „Wir haben direkt zu Beginn alle Sportvereine eingeladen, die sich sehr kooperativ zeigten. Es hat reibungslos funktioniert, sodass wir zum Winter hin alle Vereine mit ihren Trainingseinheiten bedienen können,“ erklärt Schneider.

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