Hessheim Gruppenkläranlage: Baustart nicht vor 2026

Vertreter des Abwasserzweckverbands und der beauftragen Ingenieurbüros besichtigen die Kläranlage. Im Hintergrund soll die Erwei
Vertreter des Abwasserzweckverbands und der beauftragen Ingenieurbüros besichtigen die Kläranlage. Im Hintergrund soll die Erweiterung entstehen.

Weil die Zulaufbelastung zunimmt, will der Abwasserzweckverband Mittleres Eckbachtal (AME) seine Gruppenkläranlage in Heßheim erweitern. Bei einer Vertragsunterzeichnung sind nun wichtige Weichen gestellt worden.

Wie Verbandsvorsteher Michael Reith (SPD) mitteilt, hat der AME in der vergangenen Woche Verträge mit zwei Ingenieurbüros unterzeichnet, die mit Planungsarbeiten beauftragt wurden. Das Ingenieurbüro Hydro-Ingenieure aus Kaiserslautern ist Reith zufolge für die Objektplanung sowie technische Ausrüstung zuständig und erhält dafür ein Honorar von rund einer Million Euro. Die Tragwerksplanung übernimmt die Ingenieurgesellschaft Dr. Siekmann und Partner aus Thür (Kreis Mayen-Koblenz) für ein Honorar von rund 170.000 Euro. Nach einem gemeinsamen Besuch der Kläranlage in Heßheim seien die Verträge in der Verwaltungsstelle Heßheim unterzeichnet worden.

In einer Pressemitteilung des AME begründet der Verband die geplanten Maßnahmen damit, dass der Normalbetrieb der Kläranlage seit dem Jahr 2015 im Mittel auf 40.000 Einwohnerwerte und im Spitzenlastbetrieb im Mittel auf 99.000 Einwohnerwerte angestiegen ist. Ausgelegt sei die Gruppenkläranlage in Heßheim, die das Abwasser von 13 Dörfern in den Verbandsgemeinden Leiningerland und Lambsheim-Heßheim reinigt, aber nur für 31.000 Einwohnerwerte bei Normallast sowie 60.000 bei Spitzenlast. Das Risiko, die Reinigungsleistung im Spitzenbetrieb, insbesondere in der Weinbaukampagne, nicht zu erreichen, sei in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Eine der Maßnahmen ist deshalb, die Anlage auf Klärschlammfaulung umzustellen. Der AME schätzt die gesamten Investitionskosten auf 6,55 Millionen Euro. Mit dem Umbau erhofft sich der Verband eine jährliche Betriebskosteneinsparung in Höhe von rund 230.000 Euro.

Ab April soll es in die Planungsphase gehen, in der unter anderem die Abstimmung mit der Wasserbehörde bei der Struktur- und Genehmigungsdirektion notwendig sei. Das Projekt hatte sich immer wieder verschoben. War Anfang 2022 noch ein Abschluss der Sanierung Ende 2026 in Aussicht gestellt worden, rechnen die Beteiligten der Mitteilung zufolge nun damit, dass frühestens in zwei Jahren mit den Arbeiten begonnen wird. Prognose für den Abschluss des Neubauprojekts: 2028.

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