Rhein-Pfalz Kreis Grünes Licht für grünes Spielfeld

DANNSTADT-SCHAUERNHEIM. Der Sportstättenbeirat des Rhein-Pfalz-Kreises hat unlängst dem SV Schauernheim für den Bau eines Kunstrasen-Kleinspielfeldes grünes Licht gegeben. Allerdings muss der Platz größer gebaut werden, um die Norm des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) für Wettbewerbsspiele auf Kleinfeldern zu erfüllen.

Um wie viel die Kosten von ursprünglich veranschlagten 148.000 Euro steigen werden, ist noch offen, doch die Erhöhung dürfte sich im Rahmen bewegen. Die Größe des künstlichen Grüns wird sich von 1900 auf rund 2200 Quadratmeter erhöhen. „Es muss neu geplant und das Angebot muss aktualisiert werden“, erklärt Schauernheims Vorsitzender Jochen Handrich. Mit den neuen Maßen kann der SVS Junioren-Punktespiele für Kleinfeldmannschaften von den Bambini bis zu den D9-Teams austragen, was den Platz erst richtig wertvoll macht. Da der Rhein-Pfalz-Kreis dem Projekt in der neuen Dimensionierung positiv gegenübersteht und den Antrag des SV Schauernheim bewilligt hat, dürfte die Bezuschussung durch das Land Formsache sein. „Die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Trier prüft, ob das Vorhaben umsetzbar ist. Das war es vorher, und daran wird sich nichts ändern“, ist der Vereinschef optimistisch. Wenn die DFB-Norm erfüllt wird, erhöht sich laut Handrich der Landeszuschuss von 35 auf 40 Prozent. Der Kreis beteiligt sich mit zehn, die Ortsgemeinde mit 20 Prozent an der Investition. Somit wird der ursprünglich geplante Anteil des Vereins von knapp 52.000 Euro auf maximal 60.000 Euro steigen. „Wegen der benötigten größeren Fläche müssen Bäume gefällt und auf einer Ausgleichsfläche neue gepflanzt werden“, erläutert Handrich. Der Verein will zwar weiterhin möglichst viel Eigenleistung einbringen, doch sind den Mitgliedern teilweise die Hände gebunden, um Gewährleistungsansprüche nicht zu gefährden. Der SVS plant zudem, das neue Gelände zu umzäunen. „Wenn alle Zahlen auf dem Tisch liegen, werden wir auf einer Mitgliederversammlung die Zustimmung für das verteuerte Projekt und eine Kreditaufnahme einholen“, verdeutlicht der Vorsitzende. Aber auch das sollte nur Formsache sein. Die Summe, die auf den Verein zukommt, haben die Schauernheimer drücken können, weil schon mehr als 3000 Euro an Spenden eingegangen sind. „Unser Weihnachtsmarkt war ein voller Erfolg und hat uns weitere Mittel eingebracht“, informiert Spielleiter Thomas Höhn. Der Bau eines Kunstrasen-Kleinspielfelds ist für den SV Schauernheim so wichtig, weil 160 Kinder und Jugendliche das blau-weiße SVS-Trikot tragen. Die Schauernheimer könnten dort die Partien der Kleinsten austragen und wären witterungsunabhängiger. „Bei den Bambini gibt es sogar eine Warteliste, weil wir derzeit den riesigen Zulauf kaum bewältigen können“, sagt Fußball-Abteilungsleiter Andreas Fischer. Bisher hat der 400 Mitglieder starke Sportverein nur einen Naturrasen für alle Mannschaften – neben der Jugend eine Erste und Zweite Mannschaft sowie ein AH-Team. Im Herbst und Winter fallen oft Partien aus, weil der Platz nicht bespielbar ist. Auch der Trainingsbetrieb leidet. Diese Zustände sollen der Vergangenheit angehören. „Auch wenn sich jetzt alles verzögert, sind wir zuversichtlich, dass wir in diesem Jahr mit den Arbeiten beginnen können“, sagt Handrich. (thl)

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