Bobenheim-Roxheim Circus Weisheit macht bis 12. Februar am Ortsrand Station

Sergio Silva zeigt in zehn Metern Höhe waghalsige Stunts im und auf dem Todesrad.
Sergio Silva zeigt in zehn Metern Höhe waghalsige Stunts im und auf dem Todesrad.

Hollywood in der Manege: Mit dem Circus Manuel Weisheit machen die „Transformer“-Roboter Bumblebee und Optimus Prime seit Freitag Station in Bobenheim-Roxheim. Bis Montag, 12. Februar, zeigen Artisten, ein Clown sowie ein Tiertrainer und seine Vierbeiner südlich des Globus-Markts ihr Können.

Elemente des klassischen Zirkus sowie von Rock- und Popmusik untermalte moderne Darbietungen enthält die rund zweistündige Show des aus Neustadt stammenden Unternehmens um Direktor Manuel Weisheit. Zu sehen ist etwa das Duo Silva aus Portugal mit Sergio Silva, der einer Pressemitteilung zufolge in zehn Metern Höhe waghalsige Stunts auf dem Todesrad zeigt und sich von seiner Frau Jennifer Costa mit Pfeil und Bogen einen Apfel vom Kopf schießen lässt. Auf Zirkusfestivals preisgekrönte Handstandartistik sowie kraftvolle Übungen an der Stange und den römischen Ringen präsentieren die Gebrüder Weisheit. Die Wienerin Jaqueline Quaiser führt eine Tempojonglage vor und balanciert dabei auf einer Kugel.

Als Schlangenmädchen tritt Josephine Weisheit auf, während Schwester Mary-Ann unter der Zeltkuppel eine ungesicherte Kür am Ringtrapez zeigt und Bruder Dominik als Messerwerfer in Aktion tritt. Eine Überraschung für Kinder ist laut Ankündigung der „Außerirdische“ Pinky Slinky. Drei Meter groß sind die vollbeweglichen Roboter Bumblebee und Optimus Prime, die geradewegs aus dem Hollywood-Film „Transformer“ entsprungen zu sein scheinen. Clown Dave will das Publikum zum Lachen und Staunen bringen.

Achte Generation ist bereit

Beim umstrittenen Thema Zirkustiere setzen die Neustadter auf einen verhältnismäßig kleinen Bestand. Mit auf Tournee sind laut Ankündigung zwei Pferde, sechs Ponys, zwei Kamele und ein Dromedar. „Wir haben so die Möglichkeit, jedem einzelnen Tier gerecht zu werden und den Tieren auch auf kleineren Gastspielplätzen große Auslaufflächen zu bieten“, sagte Chef Manuel Weisheit im Dezember im Gespräch mit der Neustadter Lokalredaktion der RHEINPFALZ. Interessierte seien auch außerhalb der Vorstellungszeiten dazu eingeladen, sich ein Bild von der Unterbringung der Tiere zu machen.

Gegründet wurde der Familienzirkus Weisheit nach eigenen Angaben im Jahr 1824. Inzwischen steht schon die achte Generation bereit. Die drei ältesten Söhne Kevin, David und Dominik übernehmen nach und nach die Aufgaben von Vater Manuel Weisheit. Dabei hat es die Familie nach eigenen Angaben mit schwieriger werdenden Bedingungen zu tun. So gestalte sich die Platzsuche für den Zirkus immer komplizierter. Auch die Vorgaben von Behörden verschärften sich zunehmend, berichtete der Chef im Dezember. „Nach jedem Aufbau überprüfen Veterinär- und Bauamt, ob alles korrekt ist.“

Missen möchte das Zirkusleben aber keiner in der Familie. Ein Bürojob wäre nichts für die Artisten. „Man kann einen Zirkusmenschen nicht sesshaft machen“, so Ehefrau Eveline Weisheit. Das 30-köpfige Team ist von Februar bis November auf Tournee. Gespielt wird der Familie zufolge in einem modernen Palastzelt mit Platz für rund 500 Zuschauer. Der Zirkus verspricht eine „uneingeschränkte Sicht auf die Manege von fast allen Plätzen aus“.

Noch Fragen?

Der Circus Manuel Weisheit gastiert bis einschließlich Montag, 12. Februar, in der Frankenthaler Straße (Nähe Globus-Markt). Die Aufführungen sind freitags, 17 Uhr, samstags, 15 und 19 Uhr, sonntags, 15 Uhr, und am 12. Februar um 16 Uhr. Karten ab 18 Euro (Kinder ab 14 Euro) gibt es unter Telefon 0162 7915324 oder an der Zirkuskasse. Samstags um 19 Uhr kostet der Eintritt zehn Euro auf allen Plätzen außer Loge (15 Euro). Am Kindertag, dem 12. Februar, zahlen die Kleinen fünf Euro Eintritt auf allen Plätzen.

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