Rhein-Pfalz Kreis Auf Zuruf regnet’s Bonbons

Doppeldecker, Helikopter, Kunst- und Segelflug: Der Modellflugverein Bad Dürkheim-Ludwigshafen weiß, was Männer sich zum Vatertag wünschen. Am Donnerstag hat der Verein auf seinem Gelände bei Lambsheim, zwischen Birkenheide und Weisenheim, sein „Vatertagsfliegen“ veranstaltet. Mehr als 30 Mitglieder und Gastpiloten zeigten, was ihre Modelle in der Luft drauf haben. Eine spezielle Attraktion für Kinder war der Gutselbomber.

Von originalgetreu bis kurios war alles dabei nach dem Motto: Hauptsache es fliegt. Spektakulär gestaltete sich die Vorführung von Patric Leis und seiner Pitts Prometeus. Gekonnt ließ der erfahrene Pilot, der in seiner Freizeit auch richtige Flugzeuge fliegt, seinen Doppeldecker direkt nach dem Start im Messerflug über den Flugplatz sausen. Bei diesem Manöver fliegt eine Maschine dauerhaft in 90-Grad-Seitenlage. Weitere Kunststücke, beispielsweise den Flieger in der Luft stehen zu lassen, waren für Leis und sein 19 PS starkes Eigenbaumodell kein Problem. Eine „absolute Spitzenleistung“ meinte Zuschauer Martin Lenz anerkennend. Das vermutlich schnellste Modell hatte Markus Fried dabei. Sein Nachbau einer Heinkel 162 Salamander ist mit einem selbst gebauten Turbinentriebwerk ausgestattet und erreicht Geschwindigkeiten von bis zu 320 Kilometern pro Stunde. Nicht ganz so schnell, aber ebenso beeindruckend war der Synchronkunstflug eines Piper Doppeldeckers und eines Fox Motorseglers mit sieben Metern Spannweite. Eigentlich hätte der Doppeldecker den Segler im Seilschlepp in die Höhe ziehen sollen, doch dann riss kurz nach dem Start das Seil. Die beiden Piloten zeigten sich flexibel und entschieden sich spontan für ein paar Kunststücke. Nicht nur Flugzeuge stiegen am Vatertag hoch in die Luft. Andreas Koch hatte den originalgetreuen Nachbau eines BK117-Rettungshubschraubers dabei. Sogar die Beleuchtung im Maßstab 1:7 sei genau wie beim Vorbild. „Da fliegt die Angst schon etwas mit“, sagte Koch im Hinblick auf den Neupreis von etwa 11.000 Euro. Als Kuriosität präsentierte sich neben einer Hexe, die ihren Besen ritt und ihre Hutkrempen als Flügel nutzte, auch ein ferngesteuerter Fallschirmspringer, der in 700 Metern Höhe ausgeklinkt wurde und langsam Richtung Boden segelte. Besonders spannend für die Kinder war natürlich der Gutselbomber, der aus einer Klappe an der Unterseite Süßigkeiten abwarf. Allerdings nur, wenn die Kinder ihn laut genug riefen. Der einzige Wermutstropfen an dem Festtag war das Wetter. Diejenigen allerdings, die gekommen waren, ließen sich vom wiederkehrenden Nieselregen nicht das Interesse und die Laune verderben. (jök)

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