Altrip Altriper Fähre: Betrieb bleibt weiter eingestellt

Im Sommer hatte man durch Auskiesen versucht, den Fährbetrieb aufrecht zu erhalten.
Im Sommer hatte man durch Auskiesen versucht, den Fährbetrieb aufrecht zu erhalten.

Die Altriper Fähre ist seit über einer Woche nicht mehr in Betrieb und wird auch weiterhin nicht zwischen Altrip und Mannheim verkehren. Wie sich inzwischen herausgestellt hat, ist ein Leck am Boden des Schiffes für die Probleme beim Antrieb verantwortlich. „Das Leck ist eine Folge der Niedrigwasserfahrten im Sommer“, sagt Jürgen Jacob, Geschäftsführer der Rheinfähre Altrip GmbH. Durch das Leck sei Wasser in die Tankanlage gekommen. Der Diesel habe sich mit Wasser vermischt. Dass ein Werftaufenthalt in Speyer unumgänglich ist, stand von Anfang an fest, inzwischen ist die Altriper „Gerda“ auch dort angekommen. „Allerdings sind wir bei allen zu treffenden Vorsichtsmaßnahmen, um die Maschinen nicht zu beschädigen, doch selbst gefahren“, sagt Jacob. Denn erst am Dienstagabend hätte ein Schlepper die Fähre zur Werft ziehen können. Durch den eigenständigen Einsatz könne das Leck jetzt bereits repariert werden. „Ein neues Rumpfteil wird eingebaut“, erklärt Jacob. Dafür wurde die Gerda ganz aus dem Wasser geholt, sie liegt nun auf der Helling. „Leider wurde dabei festgestellt, dass die Antriebe leicht Öl verlieren. So darf die Fähre auf keinen Fall ins Wasser – aus Naturschutzgründen.“ Jetzt muss Jacob zufolge auf die Spezialisten aus dem Herstellerwerk gewartet werden. Sie wollen in der kommenden Woche aus Heidenheim an der Brenz anreisen und die Sache unter die Lupe nehmen. „Mit Glück können sie das Problem vor Ort lösen. Falls nicht, müssen sie die Antriebe mitnehmen“, sagt Jacob. Dann dauere es noch länger, bis die Gerda wieder Fahrt aufnehmen könne. „Wir müssten uns möglicherweise ein Fährschiff leihen.“

Die Fähre steht in diesem Jahr nicht zum ersten Mal still. Kleinere Schäden und vor allem das Niedrigwasser im Sommer haben das Schiff immer wieder gestoppt. Die Gerda ist zudem in die Jahre gekommen. Anfang 2018 fiel deshalb die Entscheidung, dass die Fähre, die seit 1992 im Dienst ist, ersetzt werden soll. Die Ausschreibungen für das neue Schiff werden Jacob zufolge derzeit vorbereitet.

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