Hanhofen Ü65-Nachmittag erfreut sich großer Beliebtheit

Kuchen gehört dazu: Die Teilnehmer am Ü65-Nachmittag der Verbandsgemeinde Römerberg-Dudenhofen nehmen ihn gerne an.
Kuchen gehört dazu: Die Teilnehmer am Ü65-Nachmittag der Verbandsgemeinde Römerberg-Dudenhofen nehmen ihn gerne an.

14 Personen über 90 Jahre leben zurzeit in Hanhofen. Eugenie Appel gehört dazu. Die 93-Jährige ist außerdem die älteste Frau beim Ü65-Nachmittag der Gemeinde. Die Veränderungen in ihrem Heimatdorf beschäftigen Eugenie Appel, wie sie sagt.

„Ich bin ä richdichi Honhöferin“, sagt Appel und lacht. Trotz ihres bemerkenswerten Alters ist sie topfit und vor allem bester Laune. „Früher war“s immer schön im Dorf“, erzählt sie der RHEINPFALZ. Nachbarschaft wurde gelebt. „Es wurde immer gelähnt“, betont Appel. Damit meint sie das Ausleihen von Gegenständen oder Lebensmitteln, wenn mal etwas fehlte. Groß geworden sei Hanhofen jetzt. „Als ich geboren wurde“, denkt Appel zurück, „gab es nur zwei Straßen.“

Die fehlende Infrastruktur in der Nahversorgung ist für die Hanhofenerin ein Problem. Und nicht nur für sie. Auch Else Graf bemängelt das Fehlen wesentlicher Angebote wie Metzger, Bäcker oder Bankfiliale. Dennoch: Die 79-Jährige wohnt gerne in Hanhofen. 1977 ist sie zugezogen. „Mir gefällt das Ländliche“, sagt sie.

„Mir gefallen die Gespräche und die Musik“

Der Einladung zum gemeinsamen Nachmittag wollte Graf erst gar nicht folgen. „Ich fühle mich noch nicht so alt“, verrät sie. Schlussendlich ist sie froh, gekommen zu sein, der Geselligkeit wegen. Die mag ihre Sitznachbarin Hildegunde Bläss (86) ebenso. An einer Hand kann sie abzählen, wie oft sie schon zu Gast beim Seniorennachmittag war. „Mir gefallen die Gespräche und die Musik“, betont Bläss.

Für Letztere sorgen die „Batschkappen“ aus Speyer, eine Musikgruppe um Ruth und Peter Blau. Im vergangenen Jahr erstmals zu Gast begeisterten sie die Anwesenden so sehr, dass sie eine Wiederholung wünschten, informiert Verbandsbürgermeisterin Silke Schmitt-Makdice (SPD).

„Eine beliebte Tradition“

Die Verwaltungschefin freut sich über die 72 Anmeldungen zum Ü65-Treffen. „Das zeigt, dass dieses eine beliebte Tradition ist“, meint Schmitt-Makdice. Dass das Datum 2024 just auf den Frauentag fällt, nimmt sie gemeinsam mit der Gleichstellungsbeauftragten der Verbandsgemeinde, Anita Heid, zum Anlass, die Damen am Tisch mit Blümchen und Süßem zu überraschen.

„Die Errungenschaften der Frauenbewegung sind auch in Hanhofen zu spüren“, stellte Schmitt-Makdice heraus. Die Hälfte der Ratsmitglieder seien weiblich, zahlreiche Frauen übernehmen außerdem in Vereinen Verantwortung. Interessant für die Anwesenden ist die Einwohnerstatistik. Die weist 355 Personen zwischen 60 und 69, 219 zwischen 70 und 79 sowie 111 zwischen 80 und 89 Jahren aus. 175 Kinder, vom Neugeborenen bis zum Sechsjährigen, leben zurzeit in Hanhofen.

Kita-Kinder unterhalten mit Gesang und Sketch

Den Brückenschlag zwischen den Generationen schaffen die „Flummis“ aus der Kindertagesstätte Villa Sonnenburg sowie Niklas Grundhöfer und Mattis Hirschmann von den Burgfunken Blau-Weiß. Mit Gesang und Sketch unterhalten sie die ältere Generation. Die lässt sich dabei mit Kuchen und belegten Broten verwöhnen. Für die Ältesten im Raum gibt es ein Präsent. Auch für Margot Drüschner. Die gehört zwar noch zu den Jüngeren, feierte aber just an diesem Weltfrauentag-Freitag ihren 75. Geburtstag.

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