Pirmasens Zur Sache: Die Unterstützer

Bei der Stadtratssitzung am Montagabend muss sich Helmut Koprian viele kritische Fragen gefallen lassen. Das geht quer durch die Fraktionen. Zur Seite springen ihm Erich Weiss, der Vorsitzende des Einzelhandelsverbands, und Oberbürgermeister Bernhard Matheis. Weiss betont, anfangs seien 90 Prozent der Pirmasenser Einzelhändler für die Galerie gewesen, weil sich das Projekt verzögere, seien es jetzt nur noch Zweidrittel der Händler. „Die wissen, dass man erfolgreich ist, wenn es eine Agglomeration von Anbietern gibt.“ Für Koprian beantwortet Weiss die Frage von Brigitte Freihold (Linke), wem eine Stadtgalerie nutze. „In erster Linie dem Verbraucher, zudem entstehen Arbeitsplätze.“ Und entgegen anderslautender Angaben bezahlten auch Filialisten Gewerbesteuer in Pirmasens. „Nicht ausschließlich, aber auch.“ OB Matheis unterstreicht, der Stadtrat sei immer über die schwierigen Grundstücksverhandlungen, die in einem Fall zweieinhalb Jahre gedauert haben, informiert gewesen. Die seien viel, viel schwieriger gewesen als beispielsweise in Kaiserslautern. Er verteidigt Koprian auch gegen den Vorwurf, er habe der Stadt täglich 20.000 Besucher mit der Galerie versprochen. Diese Zahl habe sich immer auf Spitzentage bezogen. Matheis wiederholt, was für das Einkaufszentrum spreche: Eine Verbesserung des Angebotssortiments, eine Aufwertung der Innenstadt, inklusive der Architektur. Was er auch sagt: „Wir werden keine Garantie bekommen, dass die Planung funktioniert.“ Deshalb müsse bis zum 22. Juni - dann soll der Rat über eine Verlängerung des Vertrags mit Koprian entscheiden - abgewogen werden, wie verträglich es für die Stadt ist, wenn sich das Projekt verschiebe. Die Meinung der Verwaltung sei noch nicht gefasst, so Matheis. Der Berater Michael Karutz werde noch eingeschaltet. (cla)

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