Pirmasens Zur Sache: Bauarbeiten für Phosphorrecycling laufen

„Die Arbeiten laufen auf Hochtouren.“ Tiefbauamtsleiter Michael Maas ist begeistert von der Pilotanlage zur Phosphor-Rückgewinnung, die bundesweit Maßstäbe setzen soll. Der Phosphoranteil im Klärschlamm soll mit der in der Kläranlage Felsalbe entstehenden Anlage zu 60 Prozent herausgeholt werden können (wir berichteten mehrfach). Dazu bedarf es mehrerer neuer Anlagenteile wie einer Hochlastfaulung, Entschwefelung und einen Kristallisationsreaktor. Außerdem müssen die neuen Anlagenteile mit der schon vorhandenen Thermodruckhydrolyse kombiniert werden. Für die Phosphor-Rückgewinnung wurde eine vier Meter tiefe Grube ausgehoben, die als weiße Wanne ausgekleidet wird und den Hochlastfaulturm sowie die Kolonnen für die Kristallisation aufnehmen soll. 1,65 Millionen Euro kostet die neue Anlage. Wegen der grundsätzlichen Bedeutung des Pirmasenser Projekts geben das Bundesumweltministerium 430.000 Euro und das Land eine halbe Million Euro dazu. Ende 2019 soll die Anlage fertig sein und sogleich in Betrieb gehen. Mit im Boot bei der Entwicklung der Anlage ist das Pirmasenser Prüf- und Forschungsinstitut sowie der Weselberger Anlagenbauer Schmitt. In der Anlage soll der Phosphor aus dem Klärschlamm nach einer Aufbereitung in der Thermodruckhydrolyse und der Hochlastfaulung über eine chemische Ausfällung abgetrennt werden.

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