Pirmasens Wieder mehr Menschen ohne Arbeit

Im Handwerk werden immer noch Arbeitskräfte gesucht.
Im Handwerk werden immer noch Arbeitskräfte gesucht.

Im Juni ist die Zahl der arbeitslosen Menschen in der Westpfalz angestiegen. Der Grund für diese saisonuntypische Entwicklung liegt in der Aufnahme der ukrainischen Flüchtlinge in die Betreuung der Jobcenter.

Die Agentur für Arbeit Kaiserslautern-Pirmasens und die Jobcenter zählten im Juni in Kaiserslautern, Pirmasens und Zweibrücken, den Landkreisen Kaiserslautern, Kusel, Südwestpfalz sowie dem Donnersbergkreis insgesamt 16.038 Arbeitslose. Das waren 999 (6,6 Prozent) mehr als im Mai und 1691 (9,5 Prozent) weniger als im Juni des vergangenen Jahres. Die Arbeitslosenquote lag im Juni bei 5,8 Prozent. Gegenüber dem Vormonat ist dies ein Anstieg um 0,4 Prozent und gegenüber dem Vorjahresmonat um 0,5 Prozent.

Atrbeitsmarkt entwickelt sich positiv

„Trotz des Anstieges der Arbeitslosenzahl, den bekannten Lieferengpässen und den Unsicherheiten, die der Ukraine-Krieg mit sich bringt, entwickelt sich der Arbeitsmarkt in der Region weiter positiv und bietet aufgrund des breitgefächerten Angebotes an offenen Arbeitsstellen auch weiterhin gute Chancen für Menschen, die einen neuen Job suchen“, sagt Martina Sarter, stellvertretende Leiterin der Agentur für Arbeit.

Zu besetzende Stellen wurden in den vergangenen vier Wochen 1046 neu gemeldet – 310 weniger als im Mai und 100 weniger als im Juni 2021. Im Bestand waren Mitte Juni 6835 offene Arbeitsstellen registriert, 141 weniger als im Mai und 1376 mehr als im Juni des vergangenen Jahres.

Unternehmen suchen Fachkräfte

„Viele Unternehmen sind weiterhin intensiv auf der Suche nach neuen Fachkräften. Die Jobcenter können bei der Unterstützung von Ukrainern beim Eintritt in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt auf ein breites Angebot zurückgreifen. Die Betreuung geht jedoch weit über die Arbeitsvermittlung hinaus“, erläutert Sarter.

Mit den Arbeitsmarktdaten liegen auch Zahlen zur sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung in der Westpfalz zum Stichtag 31. Dezember 2021 vor. In der Region waren demnach insgesamt 168.952 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Das waren 2478 (1,5 Prozent) mehr als ein Jahr zuvor.

Zahlen in Pirmasens und der Südwestpfalz

In Pirmasens waren im Juni 2219 Menschen bei der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter arbeitslos gemeldet. Das waren 58 (2,7 Prozent) mehr als im Mai und 217 (8,9 Prozent) weniger als im Juni 2021. Die Arbeitslosenquote ist damit von 10,3 im Mai auf nun 10,6 Prozent gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist sie um ein Prozent zurückgegangen. Von den Arbeitgebern aus der Stadt Pirmasens wurden 128 zu besetzende Stellen gemeldet. Das waren 48 mehr als im Mai und 30 mehr als im Juni 2021. Es gibt 604 offene Stellen.

Im Landkreis Südwestpfalz waren im Juni 1787 Menschen arbeitslos gemeldet – 21 (1,2 Prozent) mehr als im Mai und 231 (11,4 Prozent) weniger als im Juni 2021. Die Arbeitslosenquote lag damit wie im Vormonat bei 3,5 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist sie um 0,4 Prozent zurückgegangen. In den vergangenen vier Wochen wurden aus dem Landkreis 76 zu besetzende Stellen gemeldet. Das waren acht weniger als im Mai und 15 weniger als im Juni 2021. Offene Stellen gibt es 629.

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