Pirmasens Waldkatzen und Roadrunners

„Bleibt konzentriert, achtet auf die anderen, und wenn die Hürden umfallen, lauft einfach weiter.“ So lauten die letzten Anweisungen von Christiane Greiner, die gemeinsam mit ihrem Mann Peter das U10-Team der „Clauser Waldkatzen“ beim 7. Kinderleichtathletik-Sportfest des TV Clausen betreut. Der Start der Hindernis-Sprintstaffel über 40 Meter steht unmittelbar bevor. Vincent Fix, Lena-Sophie Hoffmann, Zoé Matuschek, Lara Acker, Max Jüllig, Hendrik John, Lysanne Kühne, Denise-Yves Wagner und Leni Greiner sind bereit. „Auf die Plätze, fertig – päng!“ ist dann zu hören. Harald Pelzer aus Clausen ist Bezirkskampfrichter, was unschwer an seinem „offiziellen“ Outfit zu sehen ist. In der rechten Hand hält er die Startpistole, in der linken die Stoppuhr, und um den Hals hängt die obligatorische Trillerpfeife. Die Jungs und Mädels spurten nun, was das Zeug hält, springen über die kleinen Hürden und umlaufen Stangen. Die Trainerin feuert an, viele Eltern zücken ihre Handys, um das sportliche Geschehen auf der Aschenbahn des Turnvereins filmen. Hin und wieder fällt eine Hürdenstange um, manchmal gelingt in der Hektik des Wechsels die Übergabe des Staffelstabes nicht so recht, und manchmal kommt es auch zu Stürzen, die aber allesamt glimpflich ausgehen. Seine Premiere bei einem Kindersportfest feiert Noah Faul vom LAC Pirmasens. Der Zehnjährige vom Hochstellerhof gehört zu den sieben Kindern, die von Sandra Sempruch trainiert werden und sich den Namen „Roadrunners“ gegeben haben. „Wir haben leider einige krankheitsbedingte Absagen zu verzeichnen“, erklärt die Trainerin, stets ein Auge auf ihre Schützlinge werfend. 14 Teams mit insgesamt 124 Kindern sind bei Top-Wetter am Start, etwas weniger als im Vorjahr. „Aber 2018 hatten wir auch eine überdurchschnittlich hohe Teilnahme“, sagt Alexander Kaes, der für den TVC die Auswertung vornimmt. Der TV Lemberg, der TV Thaleischweiler und der TB Hermersberg bilden eine gemeinsame Gruppe. Denise Wagner von den „Waldkatzen“ liebt vor allem den Stabweitsprung. „Heute bin ich noch acht Jahre, aber morgen werde ich schon neun“, sagt sie schmunzelnd, nach ihrem Alter gefragt. Am Nachmittag dann noch Einzelwettkämpfe der Jugendklassen U14 und U16 im Rahmen des 76. Gräfenstein-Bergfests mit 16 Teilnehmern. Der Weselberger Leo Wirth, amtierender U16-Landesmeister im Kugelstoßen, stößt das vier Kilo schwere Gerät auf 13,38 Meter. Den Ball wirft der 14-Jährige 74 Meter weit und damit 31 (!) Meter weiter als der Zweitplatzierte. Im 100-Meter-Lauf siegt der Hauensteiner Finn Wengert in 12,7 Sekunden vor Aaron Jung (12,9, beide TSV Annweiler). Im Weitsprung gelang Wengert der weiteste Satz mit 5,56 Meter.