Pirmasens Von bösen Buben, einem eitlen Kaiser und einem Mondfahrer

In der Adventszeit gibt es mehr Konzerte, Theaterstücke und andere schöne Sachen für Kinder als im Rest vom Jahr. Das sollte man nutzen.

Samstag: Weihnachtslesung Saarbrücken, Staatstheater

Wie schafft es der kleine Sternenputzer Melvin, dass sein Stern über dem Stall von Bethlehem leuchten darf? Und wie findet ein verloren gegangener Teddybär am Weihnachtsabend wieder nach Hause zurück? Die Lösung dieser Fragen hört ihr am Samstag um 16 Uhr im Theater. Und wem die Lesung zu langweilig ist, für den gibt es noch ein paar Lieder auf dem Klavier. Der Eintritt ist frei. Samstag; Familienkonzert Kaiserslautern, SWR-Studio Wenn es draußen kalt ist, gibt es heute im SWR-Studio Kaiserslautern um 16 Uhr eine mollige Märchenstunde mit der Deutschen Radio Philharmonie und der Großmutter Mémé – einer richtigen französischen Großmutter. Ihr Fuß sieht ein bisschen komisch aus und sie kann auch gar nicht so bequem damit laufen. Deshalb gefällt es ihr am allerbesten zu Hause, wo es sehr gemütlich ist, gleichzeitig auch geheimnisvoll und witzig. Aber nicht nur Mémé, auch die Musiker der Deutschen Radio Philharmonie sind geübte Geschichtenerzähler. Mit feinen Tönen und farbenreichen Klängen lassen sie die Märchenfiguren aus der Orchester-Suite „Ma mère l’Oye“ von Maurice Ravel lebendig werden: das friedlich hinter seiner Dornenhecke schlafende „Dornröschen“, „Der kleine Däumling“, das Märchen der chinesischen Kaiserin Laideronette oder „Die Schöne und das Biest“. Und auch die fünf Kameraden Ravels, denen der Komponist sein „Tombeau de Couperin“ widmete, erscheinen mit all ihren kuriosen Eigenheiten vor dem inneren Auge der ganzen Zuhörrunde. Doch in diesem Konzert wird nicht nur zugehört, sondern auch gemeinsam gesungen: „Stille Nacht, Heilige Nacht“ oder „Engel haben Himmelslieder“. Die musikalische Märchenstunde für die ganze Familie mit Kindern ab vier Jahren wird geleitet von dem Dirigenten Mariano Chiacchiarini. Liedtexte und die passenden Hörbeispiele findet man unter www.drp-orchester.de („Großmutter mit dem Gänsefuß“). Karten gibt es für fünf (Kinder), zehn (Erwachsene) und 20 Euro für die Familienkarte unter Telefon 0631/3622839553 oder im Internet : info@drp-orchester.de. Sonntag: „Max & Moritz“ Dahn, OWG-Theater „Max & Moritz“ wird morgen ab 17 Uhr für junge Zuschauer ab fünf Jahren im Otfried von-Weißenburg-Theater in Dahn gezeigt. Die Kleine Oper Bad Homburg präsentiert das klassische Bilderbuch von Wilhelm Busch als modernes Familien-Musical. „Ach, was muss man denn von bösen Knaben hören oder lesen……“ Jeder kennt die Geschichte der beiden Lausbuben, denn „Max und Moritz“ ist schließlich das bekannteste und meistverkaufte Kinder-Bilderbuch der Welt. Als der Maler und Zeichner Wilhelm Busch vor 140 Jahren sein Bilderbuch den Buchverlagen anbot, winkte man zuerst ab: Kein Interesse. Dann, im Jahre 1865 wurde es endlich veröffentlicht und hat in den 140 Jahren bis heute Millionen von kleinen und großen Lesern begeistert. Die Kleine Oper Bad Homburg führt dieses Bilderbuch als klassisches Musical auf. Die lustigen Streiche der beiden Lausbuben eignen sich nämlich vortrefflich, um das Hauptanliegen der Kleinen Oper Bad Homburg zu transportieren: Bildung durch Unterhaltung. Opernsänger laden ihr junges Publikum ein zu einem lustigen Ausflug in die klassische Musik. Sie singen klassische Melodien und Arien aus Oper und Operette zu den Texten von Wilhelm Busch. Ein Konzertpianist begleitet sie dazu am Flügel. Und dazu gibt es Popmusik und fetzige Tänze. So wird aus dem Bilderbuch ein Kaleidoskop aus bunten und lustigen Szenen. Die Zeichnungen von Wilhelm Busch werden umgesetzt in Sprache, Bewegung und Musik. Die Kleine Oper Bad Homburg zeigt die originale Bilderfolge von Max und Moritz in nahezu originalen Kostümen: Die Witwe Bolte, der Lehrer Lämpel, der Schneider, Onkel Fritze. Alle bekannten Figuren von Wilhelm Busch erscheinen auf der Bühne und werden von Max und Moritz geärgert. Ein fantasievolles, buntes und detailreiches Bühnenbild untermalt die Inszenierung. Das grausame Ende der beiden BBösewichteaus dem Bilderbuch jedoch findet nicht statt. Im Musical gibt es ein Happy End. Karten zu fünf (Kinder) und zehn Euro (Erwachsene) gibt es bei der Tourist-Info Dahner Felsenland, Telefon 06391/9196-222, sowie im Reisebüro Aktiv Alfons Kissel in Dahn und Hauenstein. Sonntag: „Des Kaisers neue Kleider“ Fischbach, Wasgau-Theater Das Wasgau-Theater gibt heute ab 16 Uhr einen Klassiker der Märchenliteratur, der trotz seiner Veröffentlichung vor über 180 Jahren nichts an Aktualität verloren hat: Mit „Des Kaisers neue Kleider“ zeigt das Petersbächler Ensemble in vierköpfiger Besetzung eine moderne Andersen-Version in klassischer Optik. „Vor vielen Jahren lebte ein Kaiser, der so ungeheuer viel auf hübsche, neue Kleider hielt, dass er all sein Geld dafür ausgab“, lautet die Einleitung auf dem Programmzettel. Und schon sind wir mitten in der Geschichte: Viele Fremde kommen in des Kaisers Stadt, und eines Tages kommen auch zwei Betrüger, die vorgeben, die schönsten Stoffe weben zu können. Das ungewöhnlichste an diesen Stoffen sei die wunderbare Eigenschaft, dass sie für Menschen unsichtbar sind, die für ihr Amt nicht taugen – oder unverzeihlich dumm sind. Wie die Geschichte weitergeht ist bekannt... Karten gibt es unter anderem in Ela’s Lädel in der Hauptstraße 64 in Fischbach, im Aktiv Reisebüro Dahn im SBK, im Reisebüro Satter Pirmasens, im Internet unter www.wasgautheater.de/karten und über Telefon 0651/9790777 . Restkarten gibt es an der Abendkasse. Sonntag: Weihnachten in Bullerbü Saarbrücken Schloss Bestimmt kennt Ihr Astrid Lindgren. Sie war Kinderbuchautorin und hat viele witzige, spannende und tolle Geschichten geschrieben. Eine davon führt das Theater Rudelrutsch im Saarbrücker Schlosskeller auf. In Bullerbü können Lasse und Lisa den Weihnachtsabend kaum erwarten und sind natürlich mit ihren Vorbereitungen beschäftigt. Im Eiltempo werden Pfefferkuchen-Schweinchen gebacken. Ein geheimnisvolles Rätselbohnenglas wandert durch die Höfe, Weihnachtswichtelzipfelmützen leuchten in der Winternacht, und die fröhlichsten Weihnachtslieder klingen durch verschneite Wälder. Außerdem wagt Opa schon sein erstes Tänzchen um den geschmückten Weihnachtsbaum. Das interaktive, witzige Theaterstück „Wie wir in Bullerbü Weihnachten feiern“ (empfohlen ab fünf Jahren) könnt ihr am Sonntag um 15 Uhr sehen. Karten gibt es für 4,50 Euro und für Kinder für drei Euro unter touristinfo@rvsbr.de oder unter Telefon 0681/5066006. Sonntag: „Peterchens Mondfahrt“ Saarbrücken, Staatstheater „Peterchens Mondfahrt“ ist das Weihnachtsmärchen am Staatstheater in Saarbrücken. Es ist am Sonntag um 11 Uhr zu sehen. Die Geschichte vom Maikäfer Sumsemann, der die Kinder Peter und Anneliese bittet, ihn bei einer gefährlichen Reise auf den Mond zu begleiten, wo er sein sechstes Bein vermutet, ist ein Fest der Fantasie. Die Mischung zwischen Hänsel und Gretel und Raumschiff Enterprise schrieb Gerdt von Bassewitz schon 1911. Peter und Anneliese machen sich auf, das Mondgebirge zu finden und lernen auf dem Wege auch Wetterphänomene und den Mondmann kennen. Das Stück dauert 80 Minuten. Es gibt noch Karten bis zehn bis 17 Uhr unter staatstheater.saarland und Telefon 0681/ 3092486.

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