Pirmasens SCH-Abwehr passt einmal kurz nicht auf

WORMS. Unglücklicher Start für den SC Hauenstein in die Oberliga-Runde: Wie schon in der Vorsaison noch unter Coach Jürgen Kohler lieferte die neuformierte Mannschaft des ebenfalls neuen Trainers Thomas Fichtner am Samstag bei der TSG Pfeddersheim eine Nullnummer ab und kehrte mit einer 0:1 (0:0)-Niederlage aus dem Rheinhessischen zurück – RHEINPFALZ am SONNTAG informierte.

Dabei gestaltete sich die Partie als ein typisches 0:0-Spiel. Beide Abwehrreihen hatten ihre jeweiligen Gegenspieler ziemlich fest im Griff. Im Mittelfeld standen sich beide Ketten auf Augenhöhe gegenüber. Die jeweiligen Stoßstürmer, Kevin Gotel (Pfeddersheim) und Daisuke Ando (Hauenstein), kamen kaum zu Chancen, geschweige denn zu hundertprozentigen. Ein einziges Mal, nach genau einer Stunde Spielzeit, spielte Pfeddersheims Kapitän Tobias Klotz punkt- und zeitgenau einen weiten Pass aus dem hinteren, rechten Mittelfeld in die Spitze, der flinke TSG-Angreifer Sebastian Kaster war kurz zuvor gestartet, stand plötzlich frei vor SCH-Torwart Kevin Urban und ließ sich kaltschnäuzig und abgezockt die Chance zum Tor des Tages nicht entgehen. „Hier wurden wir kalt erwischt“, erkannte Hauensteins Trainer Fichtner, der ein Unentschieden für das gerechte Ergebnis hielt. „Es war viel Quer-Quer, viel Klein-Klein im Spiel“, gestand er, enttäuscht selbstredend über die Auftaktniederlage des Vizemeisters der Vorsaison. „Natürlich sind die Ansprüche hier in Hauenstein hoch, natürlich wollen wir vorne mitspielen.“ Dennoch ging der Kohler-Nachfolger, zuvor beim Ligakonkurrenten Arminia Ludwigshafen an der Seitenlinie aktiv, mit seiner Mannschaft nicht allzu hart ins Gericht: „Kein Vorwurf, wir haben alles probiert.“ Auf Pfeddersheimer Seite hielt allerdings der Torwart die Null.“ Pikant: Denn dies war kein Geringerer als Bakary Sanyang, der in New York geborene Deutsch-Amerikaner, der in der vergangenen Saison noch der Ersatztorwart des SC Hauenstein war. Sanyangs Leistung bei seinem ersten Oberliga-Einsatz für Pfeddersheim: fehlerfrei! Aber auch Kevin Urban im Hauensteiner Tor überzeugte. Beim einzigen Treffer des Tages war er machtlos, ansonsten hielt er seinen Kasten sauber. „Das 1:0 war ein bisschen verdient“, sagte Pfeddersheims Trainer Norbert Hess. „Besonders in der ersten Halbzeit haben wir mehr Präsenz gezeigt.“. Gerade mal zwei Chancen gab es in der ersten Hälfte. In der 15. Minute setzte sich Sebastian Kaster halblinks durch, zog nach innen, schoss von der Strafraumkante, aber Urban war zur Stelle. Auf der anderen Seite versuchte es Ando mit einem Schuss aus 30 Metern, Sanyang parierte. Nach dem Wechsel das gleiche Bild: ausgeglichene Partie, wenig Chancen. In der 52. Minute flankte Niklas Kupper von links, doch in Mittelstürmerposition traf Ando den Ball nicht richtig. Nach dem 1:0 für die Gastgeber erhöhte Hauenstein automatisch den Druck, ohne zu wirklich zwingenden Gelegenheiten zu kommen. Positiv auffällig zu diesem Zeitpunkt: Kazuaki Nishinaka, der in der 59. Minute für den mit Gelb vorbelasteten Maximilian Albrecht ins Spiel kam. Was Nishinaka im Mittelfeld machte, hatte Hand und Fuß, er gab dem SCH-Angriff neuen Schwung. In der 76. Minute spielte der kleine Japaner einen super Pass auf Ando, der – leicht gefoult – an Sanyang scheiterte. Zwei Minuten später fabrizierte Nishinaka aus 20 Metern einen strammen Schuss aufs Tor, doch Sanyang parierte.

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