Pirmasens Paul Walker

Paul Walker, das war der Hübsche neben Quadratschädel Vin Diesel in der Raserfilm-Reihe „Fast & Furious“, deren siebte Fortsetzung nun anläuft. Walker, 1973 in Kalifornien geboren, wurde nur 40 Jahre alt. Ausgerechnet bei einem Autounfall war der Filmstar im November 2013 ums Leben gekommen. Er selbst war jedoch nur Beifahrer in dem Porsche Carrera, den sein Freund, Rennfahrer Roger Rodas, mit Tempo 160 gegen einen Laternenmast setzte. Blond, blauäugig und 1,90 Meter groß, war der Kalifornier zwar attraktiv, aber kein Strahlemann à la Tom Cruise. Er wurde von seinen streng religiösen Eltern als Mormone erzogen und trat als Kind in Werbespots auf. Nach der Highschool wollte er Meeresbiologe werden. Als der begeisterte Surfer am Strand von einem Casting-Direktor entdeckt wurde, brach er schließlich das Studium zugunsten der Schauspielerei ab. Erstmals fiel er 1998 in der Komödie „Pleasantville“ auf, dann war er in der Teeniekomödie „Eine wie keine“ und im Thriller „The Skulls“ zu sehen. Mit einem kleinen Actionfilm über illegale Straßenrennen, „The Fast and the Furious“ 2001, der sich als unerwarteter Kassenhit entpuppte, wurde Paul Walker in der Rolle eines Undercover-Cops plötzlich zum Star. Walker, der Enkel eines Rennfahrers und selbsterklärte Adrenalin-Junkie, der Oldtimer und Sportwagen sammelte, war in sechs „F&F“-Filmen vertreten. Dazwischen versuchte er auch im seriöseren Fach Fuß zu fassen, etwa in Clint Eastwoods Kriegsfilm „Flags of Our Fathers“, im Disney-Abenteuerfilm „Antarctis“ und in „Running Scared“, einem ebenso düsteren wie gut gemachten Actionthriller, in der Hauptrolle. Im Taucherkrimi „Into the Blue“, der auf den Bahamas spielt, bieten er und Partnerin Jessica Alba dagegen vorrangig viel Augenfutter. Paul Walker hinterließ eine 15-jährige Tochter, die bei ihm lebte und von deren Mutter er seit langem getrennt war. Als er starb, wurde gerade „Fast & Furious 7“ gedreht. Walker wird durch Doubles und auch seine beiden Brüder – einer für die Nahaufnahmen, einer für die Fernaufnahmen – ersetzt. (chy/Foto: DPA)