Pirmasens Pakt für Pirmasens soll einspringen

Die Elternbeiträge für die Betreuende Grundschule in Pirmasens steigen ab dem kommenden Schuljahr. Das hat der städtische Hauptausschuss gestern beschlossen. Auf Vorschlag der SPD-Fraktion soll der Pakt in die Bresche springen, wenn sich eine Familie die Erhöhung nicht leisten kann.

Wie am Donnerstag im Schulträgerausschuss bekannt wurde (wir berichteten), müssen Eltern für die Betreuung künftig zum Teil das Doppelte zahlen, weil die Betreuungskräfte jetzt nach den Tarifverträgen des öffentlichen Dienstes bezahlt werden. Für eine Beaufsichtigung von acht Stunden die Woche müssen dann 31 statt 15 Euro monatlich berappt werden, für acht bis zwölf Stunden 37 Euro (bislang 20), für zwölf bis 15 Stunden 45 Euro (bisher 27). Für über 20 Stunden klettert der Elternbeitrag von 62 auf 85 Euro. Schuldezernentin Helga Knerr verteidigte die Gebührenerhöhung auch mit der Bemerkung, dass die Eltern viel dafür bekämen. Umgerechnet koste die Stunde 97 Cent. Denis Clauer, Fraktionsvorsitzender der CDU-Fraktion, wies darauf hin, dass die Eltern auch die Option hätten, ihre Kinder in die Ganztagsschule zu schicken, die kostenfrei sei – oder die Betreuung selbst zu organisieren, was teurer werde. Wie Gerhard Hussong, Chef der SPD-Stadtratsfraktion, hielt er die neue Bezahlung der Betreuungskräfte, die das Land so angemahnt hatte, für leistungsgerecht. Unklar blieb, ob die Beiträge auch aus dem Bildungs- und Teilhabepaket finanziert werden können. Da widersprach Linken-Fraktionschef Frank Eschrich Bürgermeister Scheidel, der dies bejahte. Eschrich argumentierte, das Teilhabepaket komme nur für Nachhilfe auf. OB Bernhard Matheis versprach sich dafür einzusetzen, dass der Pakt bei Bedürftigkeit einspringt und Kosten übernimmt. Eine Anmeldung für die Betreuende Grundschule ist bis zum Beginn des neuen Schuljahrs möglich. |cla

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