Pirmasens Mühsam, aber verdient

91-82812610.jpg

HAUENSTEIN. Drei hart erkämpfte, aber verdiente Punkte und ein Comeback: Beim 2:1 (1:1) des SC Hauenstein gestern Abend in der Fußball-Oberliga gegen den FC Blau-Weiß Karbach gehörte SCH-Sechser Patrick Brechtel nach über einjähriger Verletzungspause erstmals wieder zur Startelf.

Wie im Vorfeld mit Chefcoach Jürgen Kohler abgesprochen, spielte Co-Trainer Brechtel die ersten 45 Minuten und machte nach der Pause Platz für Angreifer Dominic Altmeier. Brechtel agierte unauffällig, aber abgeklärt und war nach dem Schlusspfiff offenkundig glücklich. „Ich habe mich einfach nur gefreut, wieder spielen zu können. Natürlich brauche ich noch etwas Zeit und war noch nicht der Alte. Aber das war auch klar“, sagte der 33-Jährige. Nach Brechtels Auswechslung rückte Alexander Zimmermann aus der Sturmspitze ins zentrale Mittelfeld. Dort machte Nico Hillenbrand Platz und nahm fortan Brechtels Position im defensiven Mittelfeld ein. Altmeier ging nun in die Spitze. Mit Hillenbrand zusammen bildete der ungemein laufstarke Kai Schacker die Hauensteiner Doppelsechs. Der junge Pirmasenser im SCH-Trikot glänzte in der Defensive durch unerbittliches Zweikampfverhalten, und nach vorne schlug er einige gekonnte Pässe. „Wir hätten gleich nach drei Minuten das 1:0 machen müssen. Danach waren wir zehn Minuten schlecht. Dann haben wir das Spiel kontrolliert und hätten noch mehr Tore machen müssen. Der letzte Ball hat ein paarmal gefehlt“, sagte der ausgepumpte Schacker nach dem Abpfiff. Zufrieden zeigte sich Hauensteins Trainer Jürgen Kohler, der aber auch zugab, dass die Seinen ob des knappen Spielstandes bis zum Ende zittern mussten: „Wir haben viele Chancen herausgespielt. Doch es ist im Moment ein wenig das Manko, dass wir da zu wenig verwerten.“ Das hätte sich beinahe gerächt. Um ein Haar hätten die in der Schlussphase alles (inklusive Torhüter Florian Bauer) nach vorne werfenden Karbach noch den Ausgleich erzielt. Nach einer Ecke und anschließendem Strafraumgetümmel lag der Ball plötzlich frei vor Blau-Weiß-Kapitän Maximilian Junk, der aus elf Metern sofort abzog. Doch Hauensteins Keeper Sebastian Grub meisterte den verdeckten Schuss mit toller Fußabwehr und sicherte den Sieg. Der war alles in allem verdient, da Hauenstein im Duell des Zweiten mit dem Vierten, das bei gutem Wetter nur 150 Zuschauer verzeichnete, die Mehrzahl an Torgelegenheiten für sich verbuchen konnte. Etwas anders sah das Gästetrainer Torsten Schmidt: „Wir haben Hauenstein ins Wanken gebracht und hätten einen Punkt verdient gehabt. Wir waren weitgehend gleichwertig und haben es in unserer guten Phase verpasst, das zweite Tor zu machen.“ Man dürfe niemand vergessen, dass sein Team Aufsteiger sei. Gegen so abgezockte Mannschaften wie Hauenstein fehle dann auch ein wenig die Erfahrung. Hauenstein war bis auf eine schwächere Viertelstunde, die in der Gästeführung durch Enrico Köpper gipfelte, Herr im eigenen Hause. Wichtig: Nur vier Minuten nach dem Rückstand gelang „Funkturm“ Daniel Klück im Anschluss nach einer Ecke der 1:1-Ausgleich. Wie Klück machte auch Außenspieler Steffen Straub ein gutes Spiel. Immer wieder setzte er auf den Flügeln zu beherzten Läufen an. Einer davon brachte vier Minuten nach Wiederanpfiff, nach schönem Zusammenspiel mit Nico Hillenbrand den Hauensteiner Siegtreffer. Bericht im überregionalen Sportteil

x