Pirmasens Kuhardts Tempo ist am Ende zu hoch

THALEISCHWEILER-FRÖSCHEN. Lange war’s ein völlig ausgeglichenes Spiel, doch letztlich unterlag der TV Thaleischweiler am Samstagabend in der Handball-Pfalzliga dem TSV Kuhardt noch klar mit 22:31 (13:13).

Die offensive Abwehr der Hausherren - Florian Schantz spielte an der Neun-Meter-Linie eine Art Abfangjäger - barg schon einige Gefahren, denn gerade die sich dadurch auftuenden Lücken bis zum Kreis nutzte der TSV gnadenlos aus. Auf der linken Abwehrseite hatte Andreas Eger den eminent gefährlichen und flinken Jan Hellmann im Griff. Hellmann gelang erst in der 10. Minute sein erstes Tor, aber nur weil der TVT in Unterzahl spielte und Eger einrücken musste.

Als der gute TVT-Torhüter Alexander Sema seinen ersten Siebenmeter abwehrte und kurz darauf Patrick Sefrin zu Thaleischweilers erster Führung einwarf (6:5/14.), schien der TVT auf dem richtigen Weg zu sein. Eger hätte bei seinem Tempogegenstoß für den Zwei-Tore-Vorsprung sorgen müssen, doch er scheiterte am stoisch ruhigen TSV-Schlussmann Mirko Rupprecht. Dominik Schweizer hielt sein Team mit vier Toren in Folge im Rennen, dann traf Eger per Siebenmeter zum 13:12. Weil Patrick Pfeifer mit einem Tempogegenstoß nicht erfolgreich war, ging’s mit einem leistungsgerechten 13:13 in die Halbzeitpause.

Die zweite Hälfte begann der TVT mit Daniel Scherer im Tor. Nach dem 17:17 durch Sefrin in der 36. Minute zeigten sich Risse im Spiel und im Selbstbewusstsein der Gastgeber. Jens und Dominik Schweizer konnten jeweils den Ball nicht im Tor unterbringen, Jens Schweizer unterlief ein Abspielfehler. Selbst als Alexander Sema in der 42. Minute wieder ins Tor wechselte und einen Siebenmeter von Pascal Rieder und auch dessen Tempogegenstoß meisterte, brachte dies keinen Aufschwung mehr in das Spiel des TVT. Gut, die Abwehrarbeit stimmte, aber vorne wurden die Bälle verschludert. Zweimal geriet Thaleischweiler in Zeitspiel-Not und musste mehr oder weniger kontrolliert schnell den Angriff abschließen.

Das Spiel wurde auch hitziger. Kleine Fouls häuften sich auf beiden Seiten. TVT-Trainer Björn Stoll, der einige Male nicht mit den Entscheidungen der Schiedsrichter einverstanden war, sah die Gelbe Karte. Dem Tempospiel der Gäste konnte der TVT nichts mehr entgegensetzen: 19:23 in der 47. Minute, 19:26 in der 52. Minute. Das Spiel war gelaufen, zumal der TVT es immer wieder mit wenig produktiven Anspielen an den Kreis versuchte, obwohl die Schweizer-Brüder vorher mit ihren Sprungwürfen fast immer erfolgreich gewesen waren. Als Eger noch einen Siebenmeter verwarf, Felix Sema in freier Position den Ball nicht im Tor unterbringen konnte, passte das ins Bild eines TVT-Teams, das am Samstag kein Mittel hatte, um einen eigentlich ebenbürtigen Gegner niederzuringen.

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