Pirmasens Kein Happy End für Attila Baum

Eppenbrunns Verteidiger Dennis Neb (links) und Christofer Anschütz versuchen hier, den Weselberger Stürmer Julian Bold zu stoppe
Eppenbrunns Verteidiger Dennis Neb (links) und Christofer Anschütz versuchen hier, den Weselberger Stürmer Julian Bold zu stoppen.

«WESELBERG.» Im Spitzenspiel der Fußball-Bezirksliga Westpfalz hat sich der SC Weselberg gestern vor heimischem Publikum der SG Eppenbrunn mit 1:2 (0:1) geschlagen geben müssen. Damit hat der SCW keine Chance mehr, den zweiten Platz zu erreichen. Eppenbrunn verteidigte hingegen mit dem Sieg Rang zwei und kann nun am nächsten Sonntag (Anstoß: 15.15 Uhr) mit einem Heimsieg gegen den SV Nanz-Dietschweiler den Einzug in die Landesliga-Aufstiegsspiele klarmachen. Baum: Für mich ein Geschenk Die Partie stand aber nicht nur im Zeichen des Kampfes um Platz zwei, sie war auch das letzte Heimspiel des SC Weselberg unter Spielertrainer Attila Baum. Nach der Saison verlässt dieser den SCW, um sich ganz der Aufgabe als sportlicher Leiter des Regionalligisten FK Pirmasens zu widmen. Natürlich hätte er sich gerne von den rund 300 Zuschauern mit einem Sieg verabschiedet. Aber auch wenn ihm das nicht vergönnt war, so fiel die Bilanz seiner vier Jahre beim SC Weselberg positiv aus. „Für mich war es ein Geschenk, den SCW trainieren zu können, mit dem ich drei Meisterschaften geholt und zwei Pokalsiege gefeiert habe“, sagte Baum. Gegen die spielerisch stärkeren Eppenbrunner bot das ersatzgeschwächte Weselberger Team eine starke kämpferische Leistung und legte einen rasanten Start hin. Kaum war die Partie angepfiffen, da stürmte Jascha Conzelmann durch die Eppenbrunner Reihen, scheiterte aber mit seinem Strafraumschuss am starken Schlussmann der Gäste, Nicola Schillings, der sich im Verlauf der Partie noch mehrmals gut in Szene setzte und ein wahrer Rückhalt seiner Mannschaft in diesem hitzigen Spitzenkampf war. Starker Schillings Das erste Tor fiel dann in der 14. Minute auf der anderen Seite. Zu ungestüm ging der Weselberger Außenverteidiger Nicolai Lutz zur Sache, legte Jan-Luca Hahn im Sechzehner, worauf der Schiedsrichter auf den Punkt zeigte. Den fälligen Foulelfmeter verwandelte der Eppenbrunner Spielertrainer Niklas Kupper souverän und brachte sein Team mit 1:0 in Front. Der Gegentreffer stachelte die Heimelf an, die diese Partie unbedingt gewinnen mussten. Sie berannte den gegnerischen Kasten und kamen auch zu hochkarätigen Torchancen. So hätte Markus Kessler in Minute 37 nach Conzelmanns präzisem Pass in den Strafraum aus kurzer Distanz das 1:1 machen müssen. Doch er traf den Ball nicht. Vier Minuten später tauchte sein Teamkollege Julian Bold frei vor Schillings auf. Doch der Torjäger des SCW vermochte den nervenstarken Schlussmann nicht zu überwinden. In der zweiten Halbzeit schaffte die Heimelf dann aber den Ausgleich: durch eine Standardsituation. Nach einem von Nico Schauß von der linken Seite getretenen Freistoß war der agile, nicht zu den Größten seines Teams zählende Marco Kessler (60.) zur Stelle und köpfte zum 1:1 ein. Aber die Freude der Weselberger währte nicht lange. Nur vier Minuten später ging die SGE erneut in Führung, wieder durch einen Standard. Der Rumäne Georg-Andrei Bogdan schoss einen Freistoß von der linken Seite in den Strafraum, und der Ball landete zur Überraschung aller im Weselberger Kasten. Dabei machte der Torhüter Felix Heinen keine gute Figur. Danach zogen sich in die Gäste zurück und sorgten nur noch sporadisch durch Konter für Gefahr vor dem gegnerischen Tor. Weselberg versuchte ein Angriffsspiel aufzuziehen, agierte aber zu einfallslos, zumeist mit hohen Bällen, und mit zunehmender Spielzeit schwanden dann auch die Kräfte. So brachte die SGE den knappen Vorsprung über die Zeit und feierte am Ende einen ganz wichtigen Sieg. „Es war ein Kampfspiel, das wir verdient gewonnen haben“, sagte Eppenbrunns Spielertrainer Kupper und will nun im letzten Saisonspiel den einen Punkt Vorsprung auf den Tabellendritten Steinbach verteidigen. So spielten sie SC Weselberg: Heinen - Peifer (46. Schauß), Patrick Kessler, Marco Kessler, Lutz (74. Juner) - Geßner, Schütz - Conzelmann, Markus Kessler, Baumann - Bold (66. Baum) SG Eppenbrunn: Schillings - Madaku, Anschütz (82. Schmitt), Neb, Bogdan - Opitz, Rabahi - Jan-Luca Hahn, Marvin Hahn, Kupper - Kochmann ( 73. Buchheit) Tore: 0:1 Kupper (14., Foulelfmeter), 1:1 Marco Kessler (60.), 1:2 Bogdan (64.) - Gelbe Karten: Peifer, Markus Kessler - Schillings, Neb, Kupper - Beste Spieler: Marco Kessler, Conzelmann - Kupper, Schillings, Bogdan - Zuschauer: 300 - Schiedsrichter: Nardi (Eisenberg).

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