Pirmasens In Rekordzeit ein neues Zuhause

Im Rahmenprogramm zur Einweihung des neuen THW-Standorts breiten THW-Helfer ein Hebekissen aus.
Im Rahmenprogramm zur Einweihung des neuen THW-Standorts breiten THW-Helfer ein Hebekissen aus.

Mit mehr als 100 geladenen Gästen und viel Prominenz feierte das Technische Hilfswerk am Samstagmorgen die Einweihung der neuen THW-Wache auf der Husterhöhe. In einer Rekordzeit von nur einem Jahr wurde die frühere „Fire-Station“ der US-Feuerwehr umgebaut zu „einer der schönsten Liegenschaften unseres Landesverbandes“, wie Hans-Georg Hartmann, Referatsleiter des THW-Landesverbandes, lobte.

Gerade mal zwei Jahre hat der Pirmasenser Ortsverband für die Suche nach einem neuen Standort und der Einweihung benötigt. Hartmann bewertete das als enorm schnell und verwies dabei auf das Gegenbeispiel in Frankfurt, wo seit 18 Jahren erfolglos nach einer neuen Liegenschaft für das THW gesucht werde. Für Hartmann gibt es in Pirmasens, wie generell beim THW, aber noch einiges zu tun. Bei den Fahrzeugen sei ein Investitionsstau zu beklagen. Die Pirmasenser THW-Führung habe allerdings auch dicke Bretter bohren müssen, dass es mit dem Projekt voranging, bescheinigte die Saalstadter CDU-Bundestagsabgeordnete Anita Schäfer den Helfern in Blau. Sven Böling, der Pirmasenser Ortsverbandsbeauftragte, habe immer wieder bei ihr angerufen und Druck gemacht, den sie dann an die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben weitergegeben habe. Ähnliches berichtete die SPD-Bundestagsabgeordnete Angelika Glöckner, die das THW in Pirmasens als wichtige Institution für den gesellschaftlichen Zusammenhalt bezeichnete und die Organisation gerne bei ihrem Projekt unterstützt habe. Ein anderer Helfer war der Pirmasenser Oberbürgermeister Bernhard Matheis, der laut Klaus Lehmann, dem stellvertretenden Ortsbeauftragten, gerade bei den „baurechtlichen Verwerfungen“ mit der Stadtverwaltung rettend eingegriffen habe, womit Lehmann auf die Probleme mit dem Stadtplanungsamt verwies, das den ersten geplanten Standort in einem früheren Autohaus nicht genehmigen wollte. Den Umbau hat das THW im Innern großteils mit eigenen Kräften erledigt. „Die Helfer haben über ihre Leistungsgrenze hinaus gearbeitet“, lobte Lehmann. „Das Ergebnis lässt sich sehen“, freute sich Ortsbeauftragter Böling, der den Standort als optimal für die Zwecke des THW bezeichnete. Das neue Erscheinungsbild des THW, das nun auch an prominenter Stelle im Stadtbild sichtbar sei, habe für einen Mitgliederzuwachs gesorgt. Fünf neue Helfer konnten gewonnen werden und Böling rechnet mit zehn weiteren bis zum Ende des Jahres. Als wichtigen Teil des Netzwerkes für mehr Sicherheit in der Stadt, bezeichnete OB Matheis das Pirmasenser THW. In der Stadtverwaltung habe er seine besten Leute daran gesetzt, damit das THW möglichst schnell eine neue Bleibe finden kann. Was mit dem alten Gelände am Rehpfad hinter dem Industriegebiet Erlenteich werden soll, ist noch offen. Lutz Leide, Leiter Facility Management bei der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) in Bonn, meinte am Samstag, dass nun erst geprüft werde, ob eine andere Bundesbehörde oder Institution das Gelände brauche. Sei dies nicht der Fall, könne das Gelände inklusive der Gebäude verkauft werden.

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