Pirmasens Horror-Saisonstart eines DFB-Pokal-Teilnehmers

Pirmasens. Sechs sieglose Partien in Folge nagen am Selbstvertrauen der Spieler des Fußball-Oberligisten FK Pirmasens II. Heute (Anpfiff: 15 Uhr) kommt der Tabellenvorletzte FSV Salmrohr ins Stadion Husterhöhe.

Salmrohr, Oberliga-Vizemeister 2013 und 2014 sowie Rheinlandpokalsieger 2015, hatte einen Horror-Saisonstart. Neun Niederlagen in den ersten neun Ligaspielen plus das (einkalkulierte) 0:5 in der ersten DFB-Pokalrunde gegen den VfL Bochum vor 4500 Zuschauern. Das hatte aber nicht den branchenüblichen Automatismus, den Rücktritt oder die Entlassung des Trainers, zur Folge. Nein, der einstige Klassestürmer Paul Linz (120 Tore in 266 Erst- und Zweitligaspielen), seit September 2014 wieder der Coach des FSV, mit dem er schon 1990 als Spielertrainer Deutscher Amateurmeister wurde, blieb im Amt. Und der 59-jährige Ex-Zweitligacoach (Eintracht Trier, LR Ahlen) und Inhaber einer Fußballgolf-Anlage schaffte die Wende. Aus den letzten vier Spielen holte Salmrohr zehn Punkte. „Für uns war absolut nicht nachvollziehbar, dass Salmrohr zunächst alle Spiele verloren hatte“, sagt Patrick Hildebrandt, zusammen mit Sebastian Reich Trainer des FKP II. Es werde „ein ganz schweres Spiel“. Frederik Eitels Verletzung aus dem 2:2 am vorigen Samstag bei Mitaufsteiger FSV Jägersburg stellte sich als Bänderriss im rechten Knöchel heraus. Hildebrandt: „Schade, er hat als junger Spieler bisher eine konstant gute Runde gespielt.“ Der Verteidiger aus Vinningen stand aufgrund seiner Leistungen gar einmal im Kader der Regionalligamannschaft. Der Münchweilerer Kevin Dauenhauer fällt aufgrund muskulärer Probleme wohl längerfristig aus. Fraglich ist, ob der erkrankte Dahner Kevin Rose – Hildebrandt: „Für mich eine der Überraschungen der Saison“ – heute stürmen kann. Aus dem Kader der ersten Mannschaft dürften wie üblich Christopher Ludy, Florian Opitz und Heraldo Jorrin abgestellt werden. „Wir müssen wie in Jägersburg 100 Prozent Leistung bringen. Nur so haben wir eine Chance“, sah Hildebrandt ebenso wie Reich seine Elf im Aufsteigerduell sehr gut mitspielen. Was Hildebrandt derzeit im Team noch fehlt, sind die klaren Absprachen auf dem Feld. Das fange bei Torwart Matthias Gize an: „Er muss noch an seiner Ausstrahlung arbeiten und von hinten raus mehr dirigieren.“ Allerdings sieht er auch die Feldspieler in der Pflicht, wobei Hildebrandt weiß, „dass sie manchmal mehr mit sich selbst zu tun haben, als mit ihren Mitspielern zu sprechen.“ (pea)

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