Pirmasens Hauptausschuss: Senioren stehen im Mittelpunkt

Die Tendenz, dass es immer mehr Ältere gibt in der Stadt und immer weniger Jüngere, sei nicht mehr so deutlich ausgeprägt, sagte Bürgermeister Peter Scheidel gestern im Hauptausschuss.

Zum Stichtag 1. Mai wurden in Pirmasens 40.678 Bürger gezählt, 262 mehr als im Vorjahr. Natürlich hätten dazu auch die Flüchtlinge beigetragen, sagte Scheidel, aber er wies auf bemerkenswerte Entwicklungen hin: Im Vergleich zum Vorjahr gebe es 191 Bürger weniger, die über 70 Jahre alt sind, dafür aber 453 Bürger mehr, die unter 70 sind. Bei Kindern bis neun Jahre zählten die Statistiker 148 mehr als im Vorjahr. Im Gegensatz zu Scheidel wollte Frank Eschrich (Die Linke) aus diesen Zahlen noch keine Trendwende ablesen. Die Senioren standen im Mittelpunkt der Sitzung. Scheidel erläuterte die Seniorenarbeit der Stadt im Allgemeinen und Peter Riegel die des Seniorenbüros im Besonderen. Beispielsweise biete das Seniorenbüro Hilfe an beim Schriftverkehr mit Behörden oder beim Erstellen von Patientenverfügungen und Vorsorgevollmachten oder informiere über Versorgungsangebote wie Essen auf Rädern, Fahrdienste oder Hausnotrufe. Ein weiterer Schwerpunkt sei seit 2008 die kostenlose Seniorenbegleitung. Sie habe zum Ziel, dass alleinstehende Senioren selbstständig und in ihren eigenen vier Wänden bleiben können. Und die Seniorenbegleiter (ehemals Langzeitarbeitslose) sollen über ihre Tätigkeit wieder in den Arbeitsprozess eingegliedert werden. Mit Erfolg, wie Riegel erläuterte. Beim ersten Projekt von 2008 bis 2011 seien sechs von acht Seniorenbegleiter an einen neuen Arbeitgeber vermittelt worden, beim zweiten Projekt von 2011 bis 2014 waren es vier von acht. Aktuell stehen fünf Begleiter auf der Gehaltsliste der Stadt. (pr)

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