Pirmasens Hauenstein patzt erneut

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HAUENSTEIN. Der SC Hauenstein hat gestern Abend gegen den FSV Salmrohr nur ein 1:1(1:1) erreicht und damit die TuS Koblenz vorzeitig zum Meister der Fußball-Oberliga gekürt. Zwei Spieltage vor Saisonende beträgt der Vorsprung des Spitzenreiters sieben Punkte. Vor nur 120 Zuschauern spielte Hauenstein 40 Minuten in Überzahl.

Am Ende war es auch viel Pech. In der 89. Minute lenkte Gästekeeper Andreas Sicker den Distanzschuss von Hauensteins Kai Schacker an den Pfosten. In der Nachspielzeit traf Mittelstürmer Alexander Zimmermann nach Flanke von Armin Jusufi ebenfalls das Aluminium. „Wir waren über das gesamte Spiel die bessere Mannschaft. Aber wir haben die Tore nicht gemacht. Das geht uns im Moment etwas ab“, sagte Hauensteins Trainer Jürgen Kohler, der nach Spielschluss fair der TuS Koblenz zur Meisterschaft gratulierte. Seiner Mannschaft wollte der scheidende Trainer keinen Vorwurf machen. Die Einstellung sei sehr gut gewesen. Die müsse die Mannschaft weiter zeigen, um die noch möglichen Ziele Pokalsieg und Aufstieg zu erreichen. Dass Salmrohrs Torwart Sicker, der nach 62 Minuten mit einem unglaublichen Reflex einen Kopfball von Kevin Schwehm entschärfte, überhaupt zum Einsatz kam, lag an seinem Vorgänger Daniel Ternes. Die Salmrohrer Nummer eins hatte in der ersten Hälfte bereits Gelb gesehen, als er Hauensteins Zimmermann elfmeterreif foulte. Nach nur fünf Minuten im zweiten Durchgang rannte er außerhalb seines Strafraumes erneut Zimmermann um und sah folgerichtig Gelb-Rot. Den Elfmeter in der ersten Hälfte verwandelte Hauensteins Kapitän Sandro Rösner gewohnt sicher. „Das Tor hat einfach gefehlt. Aber die Luft ist keinesfalls raus. Wir müssen uns unter Spannung halten, damit wir unsere Ziele erreichen“, sagte Rösner. Zum angekündigten Abgang von Trainer Kohler meinte er: „In den letzten Jahren gab es schon einen Verschleiß an Trainern. Aber es geht weiter. Wenn möglich wollen wir in der kommenden Runde eine Liga höher spielen.“ Youngster Christof Seibel, einziger Hauensteiner im Team, bemerkte: „Am Ende sollte es nicht sein. Wir hätten frühzeitig führen können“. Bei der Trainersuche will sich der SCH laut Manager Jürgen Lejeune Zeit lassen. „Wir sind nach allen Seiten offen. Wenn es möglich ist, wollen wir einen Trainer aus der Region. Es gibt bereits Bewerbungen. Aber wir überstürzen nichts“, betonte Lejeune. Gästetrainer Paul Linz war nach einem „reinen Kampfspiel“ mit dem Punkt zufrieden. „Nach dem Platzverweis haben wir auch Glück gehabt. Aber das braucht man als Team in Unterzahl. Ein großes Kompliment an meine Mannschaft“, schloss Linz. Salmrohrs Ausgleich war aus Hauensteiner Sicht überflüssig. Daniel Klück brachte Timo Heinz im Strafraum zu Fall, Tim Hartmann verwandelte den fälligen Elfer sicher. Bericht im überregionalen Sportteil

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