Interview Gebäudereiniger widerlegt das Klischee, dass Männer ungern putzen
Wie man unschwer an Ihrer Arbeitskleidung sehen kann, sind Sie gerade am Arbeiten. Was machen Sie denn genau?
Hauptsächlich bin ich für Glasreinigungen zuständig, ab und an aber auch für das Reinigen von Gebäuden – sowohl bei Privatpersonen als auch für Firmen.
Wie sind Sie dazu gekommen? Dem Klischee, dass Männer nicht so gerne putzen, entsprechen Sie ja wohl nicht …
Nein, tatsächlich nicht. Ich bin jetzt schon seit zehn Jahren in dieser Branche als Gebäudereiniger tätig und bin dann irgendwann zur Glasreinigung übergeschwenkt. Da bin ich dann auch geblieben.
Warum macht Ihnen Ihr Job Spaß?
Man sieht halt viele Leute, kommt viel rum und der Beruf ist sehr abwechslungsreich. Das macht mir tatsächlich große Freude, auch wenn man sich das oft nicht vorstellen kann.
Wo sind Sie denn überall unterwegs? Nur im Stadtkern oder auch außerhalb?
Derzeit nur im Stadtkern, aber sehr oft auch bis zu 500 Kilometer außerhalb – Frankreich, Luxemburg oder auch verschiedene deutsche Regionen und Bundesländer. Wir sind sonst sehr viel unterwegs, diese Woche allerdings nur hier in Pirmasens.
Wie lange geht denn Ihr Dienst an einem ganz normalen Tag?
Wir sind schon um 5 Uhr morgens unterwegs und arbeiten dann bis etwa 16 Uhr. Das ist dann schon ein langer Tag.
Was machen Sie nach Feierabend? Wenn man so früh aufsteht, ist man ja dann müde …
Meistens ruft dann nur noch die Couch und das war es dann. Ich gehe so um 21 oder 22 Uhr ins Bett, damit ich auch ausgeruht aus den Federn komme.
Was machen Sie denn so als Ausgleich zum Beruf? Haben Sie irgendwelche Hobbys?
Ja, mein Auto. Ich schraube viel an meinem Auto herum, Tuning und Pflege. Das Auto will ja dann auch mal ausgefahren werden – das ist so mein Ausgleich an den Wochenenden. Außerdem haben wir noch drei Hunde, die ebenfalls raus müssen und beschäftigt werden wollen.