Pirmasens Götzen ergötzt den Trainer nicht

EPPENBRUNN. Im Lokalderby der Landesliga trennten sich die SG Eppenbrunn und der SV Herschberg gestern leistungsgerecht 1:1 (0:0) unentschieden.

Nach 62 Minuten musste Herschbergs Angreifer Lars Götzen Platz machen. Für ihn kam Jannick Rinner. Götzen hätte den Platz als Matchwinner verlassen können. Doch der Mittelstürmer, der am Sonntag zuvor noch dreimal getroffen hatte, vergab mit einer 1:0-Führung im Rücken zwei so genannte 100-prozentige Einschussmöglichkeiten. Nach 57 Minuten servierte Jan Böhr, der Herschberg zur Führung schoss, eine Flanke von rechts auf Götzens Kopf. Doch dieser köpfte völlig unbedrängt aus vier Metern über das Eppenbrunner Tor. Nur drei Minuten später spielte Eppenbrunns Christofer Anschütz einen katastrophalen, viel zu kurz geratenen Rückpass zu seinem Torwart Dominik Karg. Götzen lief dazwischen und steuerte mit dem Ball am Fuß allein auf Karg zu. Anstatt eines Schusses setzte Götzen einen Heber an, der völlig missriet und leichte Beute für Karg wurde. Dieses mögliche 2:0 hätte wohl die Entscheidung bedeutet. In der ersten Hälfte sahen die Zuschauer eine weitgehend ausgeglichene Partie mit leichten Feldvorteilen für die Gäste. Spielertrainer Jens Mayer nach Alleingang (32.) und Lars Götzen nach Direktabnahme (41.) vergaben die besten Möglichkeiten für die Gäste. Im zweiten Spielabschnitt ging Herschberg zügig in Führung. Ein abgeblockter Schuss von Marco Juner prallte zum freistehenden Böhr, der aus elf Metern ins linke untere Toreck traf (52.). Herschbergs Spielertrainer Jens Mayer war nach Spielende mehr als verärgert. „Mir ist es unerklärlich, wie man das Spiel noch aus der Hand geben konnte. Am Ende hatten wir dann das Glück, dass wir nicht noch als Verlierer vom Platz gingen“, sagte Mayer. Die vergebenen Herschberger Chancen wirkten wie ein Signal für die bis dahin eher harmlosen Eppenbrunner. Nach 63 Minuten flog eine Direktabnahme von Eppenbrunns Christian Zarbel nach Flanke von Alexander Reich noch knapp an Herschbergs Tor vorbei. Fünf Minuten später folgte dann doch der Ausgleich. Benjamin Knierim legte für den sehr guten Spielertrainer Vladislav Dimitrov auf. Der flankte scharf vor das Gästetor, Zarbel traf per Kopf ins lange Eck. Jetzt schwammen die Gäste und vor allem die hohen Bälle auf Zarbel sorgten immer wieder für Gefahr. Wenig später setzte Zarbel erneut zum Kopfball an. Doch der Ball flog über das Herschberger Tor. Der Aufsteiger schaffte es nicht mehr, für Entlastung zu sorgen. Den Schlusspunkt setzte Eppenbruns guter Angreifer Dylan Sodji. Sein Freistoß aus 20 Metern flog in der Schlussminute knapp am gegnerischen Tor vorbei. „Die erste Halbzeit geht an Herschberg. Wir haben zur Zeit viele verletzte oder gesperrte Spieler. Deshalb bin ich mit dem Ergebnis zufrieden“, sagte Eppenbrunns Dimitrov nach dem Spiel. (sep)

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