Pirmasens „Die Würfel waren gefallen“

CDU-Politiker Thomas Weiner hat praktisch immer in Pirmasens gelebt, abgesehen von den Studienjahren in Saarbrücken, und das liegt ja nun auch nicht soooo weit weg. Aufgewachsen zwischen Simter- und Rotenbühlstraße, um die Ecke vom Walhalla, besuchte er das Hugo-Ball-Gymnasium. Das war damals noch das „Neusprachliche“.

Nach dem Abitur absolvierte er sein Volkswirtschafts-Studium, Schwerpunkt Politikwissenschaften, im Saarland und ging danach für Praktika nach Saarbrücken und Landau. „In meinen jungen Jahren war ich ein leidenschaftlicher Tänzer. Ich ging jahrelang zu Günauer, wo ich natürlich auch den Tanzkurs absolviert hatte. Über zehn Jahre war ich in der Tanzformation, was mir unheimlich viel Spaß gemacht hat“, erinnert er sich. Er tanzt auch heute noch gerne, hat aber relativ selten Zeit, um seinem Hobby zu frönen. Weiner, der schon sehr früh politisch engagiert war, trat schon als Teenager der CDU bei und wurde bereits mit 22 Jahren in den Pirmasenser Stadtrat gewählt und ist bis heute dabei. „Es war nicht unbedingt klar, ob ich in Pirmasens bleiben würde, wenn ich mein Studium beendet habe, aber dann hat mein Vater unsere Firma eröffnet und die Würfel waren sozusagen gefallen. Davon abgesehen, hatte ich auch sehr viele Freunde hier und war gesellschaftspolitisch früh tätig.“ Gerne erinnert er sich an die Zeit, als er im Vorstand des damals selbstverwalteten Jugendhauses am Nagelschmiedsberg tätig war. Schon in jungen Jahren hat er das Sammeln alter Ansichtskarten von Pirmasens begonnen und verfügt heute über die wohl größte Sammlung dieser Art. Viele heimatkundlich interessierte Bürger kommen gerne auf ihn zurück, wenn sie ein besonderes Stück zu Gesicht bekommen möchten. Seit 1996 ist Weiner Mitglied des rheinland-pfälzischen Landtages und führt den Vorsitz des Ausschusses für Europafragen. Kürzlich kam auch noch der Wahlkreis Annweiler hinzu, was ihm kaum noch Zeit lässt, sich seinem sportlichen Ausgleich, dem Kegeln, zu widmen. In zweiter Ehe verheiratet, lebt er seit einiger Zeit in Erlenbrunn, zusammen mit seiner Patchworkfamilie, bestehend aus fünf Kindern im Alter zwischen elf und 21 Jahren. „Einer meiner Söhne hat auch gerade den Tanzkurs bei Günauers absolviert. Mittlerweile unter anderen Besitzern, aber der Name ist geblieben und manche Traditionen scheinen sich zu halten“, sagt Weiner. Seine karge Freizeit verbringt er am liebsten im Garten, wo er sich beim Pflanzen und Unkrautjäten vom politischen Alltag entspannen kann.

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