Frankenthal Von Sizilien in die Pfalz: Giorgio Giacomo Alfano radelt 2200 Kilometer weit
Zahlreiche Landsleute und Freunde, die ihre Wurzeln in der sizilianischen Partnerstadt Rosolini haben und seit vielen Jahren in Frankenthal heimisch geworden sind, zeigten sich ebenso wie Oberbürgermeister Nicolas Meyer (FWG) und der Eppsteiner Ortsvorsteher Uwe Klodt (SPD) beeindruckt von der Leistung der beiden Ausdauersportler. Der Hintergrund für die Aktion der beiden Italiener ist jedoch tragischer Natur.
Der 15-jährige Salvatore Rametta, der aus Rosolini stammt, ist bei einem Radrennen von einem Auto erfasst worden und tödlich verunglückt. Seine Eltern hatten sich spontan entschlossen, die Organe ihres Sohnes zu spenden, um so das Leben von anderen Menschen zu retten. Und so reifte bei Giorgio Giacomo Alfano die Idee, zusammen mit seinem Neffen Davide Minardo zu einer kräftezehrenden Strampeltour aufzubrechen, um auf diese Weise auf das wichtige Thema aufmerksam zu machen.
Alfano, für den es nach zehn Jahren der zweite Aufenthalt in Frankenthal war, startete am 21. April in Rosolini und traf sich – über Rom und Florenz kommend – in Venaria Reale bei Turin, dem Ausgangspunkt des berühmten Radrennens Giro d’Italia, mit seinem Begleiter. Am 3. Mai lautete für die beiden passionierten Freizeitsportler die Parole: „Auf in die Pfalz.“ An den folgenden Tagen machten die beiden Radfahrer unter anderem Station am Gardasee, überquerten den Brenner und erreichten schließlich über Lindau, Memmingen und Göppingen sogar etwas früher als geplant ihren Zielort.
Mit dem Flugzeug zurück
Über eine Distanz von rund 2200 Kilometern saß der 59-jährige Giorgio Giacomo Alfano im Sattel. Auf der Strecke habe es keine Zwischenfälle gegeben, nur zwei Mal seien sie in ein Gewitter gekommen, berichtete er im Gespräch mit der RHEINPFALZ. Mit dem Flugzeug ging es für ihn am Dienstag zurück in die sizilianische Heimat, wo er als Krankenpfleger in Modica arbeitet.
Für seinen Begleiter Davide Minardo ist die Pfalz ebenfalls kein weißer Fleck. In Worms geboren, hat der 35-Jährige – wie sein in Frankenthal lebender Verwandter Carmelo Garofalo erzählte – für einige Zeit in Mörsch gewohnt. In Venaria Reale ist er in einer Schule für Agrarwirtschaft beschäftigt. Vom dortigen Bürgermeister hat er ein T-Shirt mitbekommen, das er OB Nicolas Meyer überreichte. Und der Verwaltungschef schmiedete am Rande des Empfangs bereits Pläne für seinen Antrittsbesuch in Rosolini.