Pirmasens/Zweibrücken Arbeitsagentur schafft 100 neue Jobs in der Südwestpfalz

Die Agentur für Arbeit Kaiserslautern-Pirmasens schafft jetzt bis zu 100 neue Jobs in der Südwestpfalz. Genauer gesagt an den Agenturstandorten in Pirmasens und Zweibrücken. Ein sogenanntes Service-Center, also ein Callcenter, das bundesweit Kunden betreut, wird eingerichtet. Es ist bundesweit das vierte Service-Center dieser Art der Arbeitsagentur.
Bewerbungen seien willkommen, unterstreichen Peter Weißler, der Leiter der Arbeitsagentur Kaiserslautern-Pirmasens, und Armin Schätter, der als Geschäftsführer für den internen Service seine Dienststelle in Saarbrücken hat. Die beiden freuen sich, dass es gelungen sei, sich gegen Mitbewerber durchzusetzen und dieses Angebot, das unbefristete Arbeitsplätze im öffentlichen Dienst schafft, in die Südwestpfalz zu holen. Ende August ist die Entscheidung zugunsten der Südwestpfalz gefallen.
„Können das Personal für diese Aufgabe stellen“
„Das wird sportlich“, sagt Schätter. „Aber für uns hat unter anderem gesprochen, dass wir an beiden Standorten räumliche Kapazitäten haben und sicher sind, das Personal für diese Aufgabe stellen zu können.“
Das Service-Center startet im Januar 2024 in Pirmasens. Zwei Teams werden in der Schachenstraße ihren Dienst aufnehmen: 26 Telefonservice-Berater und zwei Fachkräfte. 18 Büros werden durch die Mitarbeiter in Pirmasens bezogen werden. In Zweibrücken, wo das Service-Center seinen Dienst im Laufe des Jahres 2024 aufnehmen wird – weil im Gebäude in der Kaiserstraße noch umfangreichere Renovierungsarbeiten zu leisten sind – werden drei Teams ihren Dienst aufnehmen. 39 Telefonserviceberater, drei Fachkräfte und drei Teamleiter werden hier ihren Dienstsitz haben. Insgesamt, erläutern Schätter und Weißler, sollen es 76 Arbeitsplätze werden, die entstehen. Da Teilzeitarbeit möglich ist und versucht wird – inklusive Homeoffice – Arbeitszeitmodelle für fast alle Lebenslagen zu erstellen, gehe man davon aus, dass es am Ende bis zu 100 neue Beschäftigungsverhältnisse geben wird.
Kaufmännische Ausbildung wäre ideal
Die erste Bewerbungsrunde hierfür hat bereits stattgefunden. Die ersten 80 Bewerbungen liegen vor. Weitere seien sehr willkommen, es gebe keine zeitliche Begrenzung für den Bewerbungszeitraum. Was die Kandidaten mitbringen müssen, seien vor allem Freude am Telefonieren und Affinität fürs Arbeiten am Computer. Ideal, so die beiden Agenturchefs, wäre eine kaufmännische Ausbildung. „Die Mitarbeiter werden intensiv geschult“, sagt Armin Schätter. Zum 1. November sollen die ersten Einstellungen erfolgen, um die Mitarbeiter in den zwei Monaten entsprechend ausbilden zu können. Sie bekommen Paten, die ihnen zur Seite stehen, auch beim Start im Januar.
Anfragen an die Agentur für Arbeit treffen meist telefonisch ein. Wenn die Anruflisten länger werden und das bundesweite System anhand der Wartezeiten erkennt, dass es dringend weitere Ansprechpartner braucht, werden die Telefon-Servicemitarbeiter – aktuell unter anderem aus Magdeburg und Hannover, demnächst aus Pirmasens und Zweibrücken – Schritt für Schritt als erste Ansprechpartner dazugeschaltet. Je nach Bedarf, sagen Schätter und Weißler. Das bedeute sicher am Montagmorgen. Denn das sei der Tag, an dem bei den Arbeitsagenturen die Telefone nie stillstehen. Bestehe kein Telefonbedarf, arbeiten die Servicemitarbeiter zum Beispiel Online-Anfragen ab.
Gespräche kommen aus ganz Deutschland
Zum Aufgabengebiet gehört es, die eingehenden Gespräche anzunehmen. Die kommen aus ganz Deutschland. Da bei der Arbeitsagentur inzwischen die digitale Akte Wirklichkeit ist, haben Servicemitarbeiter die Möglichkeit, sich jeden Fall direkt während des Gesprächs anzuschauen. Sie erteilen Auskünfte rund um die Themen Arbeits- und Ausbildungsplatzsuche, Arbeitslosigkeit sowie Antrags- und Leistungsangelegenheiten. Zum Beispiel zum Insolvenzgeld. Sie aktualisieren Datensätze, vergeben Termine, bearbeiten Anliegen, die online eingehen und unterstützen die Sachbearbeiter in den Agenturen für Arbeit und in den Job-Centern. Dass die künftigen Mitarbeiter in beiden Bereichen geschult und eingesetzt werden, macht sich in der Bezahlung bemerkbar: Mit etwa 2800 Euro brutto steigt ein, wer eine Vollzeitstelle antritt. Nach einem Jahr erfolgt die erste Höhergruppierung und es seien Aufstiegsmöglichkeiten gegeben, unterstreichen Schätter und Weißler.
Info
Wer sich für die Stellen interessiert: www.arbeitsagentur.de/karriere
und dann Jobsuche unter Pirmasens oder Zweibrücken.