Cyberkriminalität Weltweit aktives Hacker-Netzwerk zerschlagen

Die Webauftritte der Gruppe „Hive“ wurden von Behörden gesperrt.
Die Webauftritte der Gruppe »Hive« wurden von Behörden gesperrt.

Ermittlern aus Deutschland und den USA ist ein großer Schlag gegen ein international agierendes Netzwerk von Cyberkriminellen und Erpressern gelungen. Die Hacker-Gruppe „Hive“ soll in den vergangenen anderthalb Jahren weltweit für mehr als 1500 schwere Cyberangriffe – etwa 70 davon in Deutschland – gegen Unternehmen und Einrichtungen verantwortlich gewesen sein, wie das US-Justizministerium und die Staatsanwaltschaft in Stuttgart am Donnerstag mitteilten. Betroffen waren demnach unter anderem Krankenhäuser, Schulbezirke, Finanzfirmen und wichtige Infrastruktur in mehr als 80 Ländern. 100 Millionen Dollar an Lösegeld sollen dabei erbeutet worden sein. Die Täter hätten nicht nur Computersysteme verschlüsselt, sondern auch Erpressungstools entwickelt, um mit einer Veröffentlichung von sensiblen Daten Druck auf die Opfer auszuüben. Der verursachte Schaden soll nach Schätzungen der Ermittler in die Milliarden gehen. Laut dem US-Justizministerium gelang es der Bundespolizei FBI im Juli 2022, in die „Hive“-Netzwerke einzudringen. Entscheidende Hinweise lieferten laut Staatsanwaltschaft Stuttgart Spezialisten der Kriminalpolizei Esslingen. Sie hatten nach einem Cyberangriff gegen ein Unternehmen im Landkreis Esslingen ermittelt.

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