Jockgrim Sprengung von zwei Bankautomaten scheitert

Immer wieder gibt es auch in der Pfalz Sprengungen von Geldautomaten. Unser Foto stammt von Anfang 2020 aus Schweigen-Rechtenbac
Immer wieder gibt es auch in der Pfalz Sprengungen von Geldautomaten. Unser Foto stammt von Anfang 2020 aus Schweigen-Rechtenbach.

Gegen 4.40 Uhr am frühen Donnerstagmorgen hebelten Unbekannte die Eingangstür des BeratungsCenters der Sparkasse Germersheim-Kandel in Jockgrim auf und versuchten, die beiden Geldausgabeautomaten zu sprengen.

Der Versuch schlug fehl und die Täter zogen unverrichteter Dinge ab. Es entstand ein erheblicher Sachschaden an den Geldausgabeautomaten. Die beiden Automaten sind daher derzeit nicht nutzbar. Das Landeskriminalamt ermittelt.

Im Beratungscenter Jockgrim wurde umgehend eine Notkasse in Betrieb genommen, teilt die Sparkasse mit. Die Instandsetzungsarbeiten sollen schnellstmöglich beginnen. Bargeld erhalten Kunden zu den üblichen Geschäftszeiten im Beratungscenter beziehungsweise in den umliegenden Geschäftsstellen der Sparkasse Germersheim-Kandel.

Im Juni fünf Bankautomaten gesprengt

2020 sind bislang zehn Geldautomaten gesprengt worden, fünf davon im Juni. Laut Landeskriminalamt in Rheinland-Pfalz waren Bankfilialen in Saffig, Mayen, Bernkastel-Kues, Polch und Fußgönheim zuletzt betroffen.

Bei vier Taten scheiterte die Sprengung. Den unbekannten Tätern gelang jedes Mal die Flucht, meist in einem hochmotorisierten Fahrzeug. Im vergangenen Jahr konnten insgesamt 22 Fälle in Rheinland-Pfalz registriert werden. 2018 stellte das Landeskriminalamt 26 Fälle fest.

Seit Jahren sprengen professionell gut organisierte Banden aus dem Ausland Geldausgabeautomaten in Deutschland. Bei den Tätern handelt es sich in den meisten Fällen um niederländische Staatsangehörige, so die Polizei. Die Sprengungen sind über das ganze Land verteilt, finden jedoch meistens in verkehrsgünstig gelegenen Regionen statt.

Da es sich um ein europaweites Phänomen handelt, von dem nicht nur Rheinland-Pfalz, sondern auch die nationalen und internationalen Nachbarländer betroffen sind, hat das Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz seit dem 1. September 2019 die zentrale Ermittlungsarbeit für das Land übernommen.

Zeugenhinweise nimmt jede Polizeidienststelle entgegen.

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