Mainz Schlafender Reisender ruft Bundespolizei auf den Plan

Wegen eines herrenlosen Koffers veranlasste die Bundespolizei am Donnerstag, einen ICE in Mainz-Mombach zu stoppen.
Wegen eines herrenlosen Koffers veranlasste die Bundespolizei am Donnerstag, einen ICE in Mainz-Mombach zu stoppen.

Weil der Besitzer eines Koffers im ICE von Koblenz nach Mannheim nicht ausfindig gemacht werden konnte, kam es am Donnerstagmorgen zu einem Einsatz der Bundespolizei. Wie die Beamten mitteilen, reagierte das Zugpersonal mit der vorsorglichen Räumung eines ICE-Waggons, nachdem sich auf Durchsagen in deutscher sowie englischer Sprache niemand als Besitzer des Koffers zu erkennen gegeben hatte. Zudem veranlasste man einen außerplanmäßigen Halt des ICE in Mainz-Mombach.

Herbeigeeilte Streifen der Bundespolizei bestiegen dort den Zug, um den Sachverhalt aufzuklären. Tatsächlich meldete sich daraufhin ein russischer Reisender, der erklärte, er habe den Koffer an seinem Sitzplatz abgestellt. Der Mann gab an, anschließend auf die Toilette gegangen und im nächsten Waggon eingeschlafen zu sein. Mit 14-minütiger Verspätung konnte der ICE seine Fahrt wieder aufnehmen.

Für den Verursacher könnte der Vorfall jedoch ein teures Nachspiel haben: Gemäß der Gebührenordnung des Bundes können ihm die Kosten der polizeilichen Maßnahmen auferlegt werden – die zu zahlende Summe dürfte sich dabei laut Polizei in einem vierstelligen Bereich bewegen.

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