Neonazis Mord an Yeboah: Aufklärung kommt wieder nicht voran
Eine Horde von 500 Einheimischen vertrieb im September 1991 Ausländer aus einem Wohnheim in Hoyerswerda und schließlich aus ihrer Stadt. Nur zwei Tage später brannte in Saarlouis ein Asylbewerberheim. Erst drei Jahrzehnte später stehen Neonazis vor Gericht. Das weckt die Politik. Sie kommt aber nicht in die Gänge.
Im Bayerischen Hof in Saarlouis fließt in jenen Jahren viel Bier die Kehlen runter. Die Köpfe der „Kameradschaft Saarlouis“, wie sich die örtliche Neonazi-Gruppe nennt, zechen am Abend des 18. September 1991 in ihrem Stammlokal. Sie sprechen über die Ausschreitungen von Hoyerswerda in Sachsen. Wichtig für das, was nun folgt, sind zwei junge Männer, die beide den Vornamen Peter tragen und deren beider Nachname mit dem Buchstaben S beginnt. Peter St. ist der unangefochtene Chef der „Kameradschaft Saarlouis“; Peter Werner S., damals 20 Jahre alt, ist zwar nicht der Boss, aber immer mittenmang. Was dann passiert, wer bestraft wird und was die Politik daraus macht, das steht im ausführlichen Artikel hier.