Sorge um Autobauer Ministerpräsidenten appellieren an Opel-Mutter

Steife Brise: Opel, hier Fahnen am Werk in Eisenach, steht vor weiteren Umbaumaßnahmen.
Steife Brise: Opel, hier Fahnen am Werk in Eisenach, steht vor weiteren Umbaumaßnahmen.

Die drohende Zerschlagung des Autobauers Opel hat bei den Landesregierungen von Hessen, Rheinland-Pfalz und Thüringen Sorgen um die Arbeitsplätze ausgelöst. In einem gemeinsamen Brief an den Chef des Opel-Mutterkonzerns Stellantis, Carlos Tavares, verlangten die Ministerpräsidenten Volker Bouffier (CDU), Malu Dreyer (SPD) und Bodo Ramelow (Linke) am Donnerstag nähere Informationen und eine Rückkehr zur vertrauensvollen Kommunikation über die aktuelle Situation des Unternehmens und seiner Standorte.

In der vergangenen Woche waren Stellantis-Pläne bekannt geworden, die beiden Produktionswerke Rüsselsheim und Eisenach aus der deutschen Einheit Opel Automobile GmbH herauszulösen. Zudem soll wegen des Halbleitermangels das Werk Eisenach für drei Monate geschlossen werden, während in anderen Stellantis-Werken die Produktion aufrechterhalten wird. Die frühere General-Motors-Tochter Opel war 2017 von der Peugeot-Mutter PSA übernommen worden. Diese wiederum ist in diesem Jahr mit Fiat-Chrysler zum Stellantis-Konzern mit Sitz in Amsterdam fusioniert.

Für den 29. Oktober hat die IG Metall Protestaktionen angekündigt. Die drohende Zerschlagung diene einzig und allein dem Ziel, die erfolgreiche Mitbestimmung in Deutschland zu schwächen, hatte Opel-Betriebsratschef Uwe Baum am vergangenen Freitag erklärt.

x