Berlin In Tirol verschütteter deutscher Soldat tot geborgen

Rettungskräfte in der Nähe des Unfallorts.
Rettungskräfte in der Nähe des Unfallorts.

[Aktualisiert: 18:52 Uhr] Der bei einem Felssturz im Tiroler Kaisergebirge verschüttete 30-jährige deutsche Bundeswehrsoldat ist tot geborgen worden. Einsatzkräfte von Militär und Polizei konnten den 30-Jährigen am Freitagnachmittag orten, wie die österreichische Polizei mitteilte. Die Leiche des Mannes sei bereits ins Tal gebracht worden. Er war Soldat des Kommandos Spezialkräfte (KSK), einer Eliteeinheit, die in Tirol eine Gebirgsausbildung absolvierte. Während dieser Ausbildung sei es zu dem Unfall gekommen, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Freitag in Berlin. Die Umstände der Rettungsarbeiten sind demnach lebensgefährlich und mussten in der Nacht auch unterbrochen worden. Sucharbeiten von Militär und Zivilkräften blieben zunächst ergebnislos.

Die deutschen Kommandosoldaten werden zu Heeresbergführern ausgebildet, um auf den Kampf im Gebirge vorbereitet zu sein. Das KSK ist in Calw (Baden-Württemberg) stationiert.

Brocken in der Größe von fünf Kubikmetern seien am Stripsenjoch herabgestürzt, sagte ein Sprecher der Einsatzleitstelle der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag. Wegen Nebels, Nässe und der Gefahr von losem Gestein mussten die österreichischen Bergretter ihre Suchaktion nach dem Vermissten vorerst einstellen, auch Freitagfrüh wurde die Suche zunächst nicht wiederaufgenommen. Vier weitere Deutsche, mit denen der Verschüttete unterwegs war, blieben unverletzt.

Die Fünf hatten sich über eine 40 Meter hohe Felswand abgeseilt, wie die Polizei mitteilte. Als der 30-Jährige den Fuß der Wand erreicht habe, habe er über einen Weg wieder zum Ausgangspunkt hinaufsteigen wollen, als die große Felslawine über ihm niedergegangen sei. Seine Kameraden, die sich schon oben befunden hätten, hätten sofort mit der Suche begonnen und Einsatzkräfte alarmiert.

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