Pfalz-Ticker Glasfaser: Geringere Nachfrage als erwartet

Viele Gemeinden haben unterversorgte Gebiete: Glasfaser-Kabel sollen für Abhilfe sorgen.
Viele Gemeinden haben unterversorgte Gebiete: Glasfaser-Kabel sollen für Abhilfe sorgen.

RÜLZHEIM. Die Nachfragebündelung für einen Glasfaserausbau in Rülzheim ist beendet. Zum Stichtag 30. September hatten sich nur 31 Prozent der Haushalte in der Gemeinde für einen Vorvertrag mit der Deutschen Glasfaser entschieden. Das ist weniger als die angestrebten 40 Prozent. Doch noch gibt es keine endgültige Entscheidung.

Das geringe Interesse bedeutet aber nicht automatisch, dass das Projekt damit gescheitert ist. Der Anbieter und die Verbands- und Ortsgemeinde befinden sich in Gesprächen über das weitere Vorgehen. Auch andere Städte und Gemeinden hätten in der Vergangenheit das Ziel von 40 Prozent der Haushalte verfehlt und sich mit der Deutschen Glasfaser dennoch auf einen Ausbau des Netzes geeinigt. Das strebe man auch für Rülzheim an, so der 1. Ortsbeigeordnete Michael Braun (Aktive Bürger) auf Nachfrage. „Wir setzen alles daran, die Deutsche Glasfaser von unserem Standpunkt zu überzeugen.“ Viele Rülzheimer in den schlechter versorgten Gebieten des Dorfes freuten sich auf den Ausbau und verließen sich darauf, „dass wir zu einer Einigung gelangen.“

Bessere Infrastruktur vorhanden

Dass die Nachfragebündelung in Rülzheim sich ungleich schwieriger gestalten werde als in den Nachbargemeinden Hördt, Kuhardt und Leimersheim sei angesichts der besseren Infrastruktur in Rülzheim abzusehen gewesen, so Bürgermeister Matthias Schardt (CDU). Für den Wohn- und Wirtschaftsstandort als Verbandsgemeinde wäre eine flächendeckende Versorgung aller vier Gemeinden aber dennoch sehr wichtig. Deshalb hoffe er auf eine Einigung mit der Deutschen Glasfaser. Seine Firma sei „natürlich nicht zufrieden mit dem Ergebnis in Rülzheim“, so Christopher Drawer, Projektmanager bei der Deutschen Glasfaser. Man verstehe aber den Wunsch der Gemeinde nach einem Ausbau und wolle sich dem auch nicht kategorisch verschließen. „Wir verstehen uns als Partner der Kommunen auf dem Weg zu einer zukunftsfähigen Breitband-Infrastruktur.“ Die kommenden Tage würden zeigen, welche Möglichkeiten noch ausgeschöpft werden könnten.

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