Baugewerbe Gewerkschaft und Arbeitgeber erzielen Tarifeinigung

Im Bauhauptgewerbe sind rund 890.000 Menschen beschäftigt.
Im Bauhauptgewerbe sind rund 890.000 Menschen beschäftigt.

Im Tarifstreit im Baugewerbe haben die Gewerkschaft IG BAU und die Arbeitgeber eine Einigung erzielt und Streiks damit vorerst abgewendet. Wie beide Seiten in der Nacht zum Freitag mitteilten, gelang ein Kompromiss in der zweiten Schlichtungsrunde. Das erzielte Tarifpaket läuft demnach bis Ende 2024 und sieht höhere Einkommen, einen Ost-West-Angleich und pauschale Regelungen für die bis zuletzt umstrittene Entschädigung für Wegezeiten vor.

Im Detail sieht der ausgehandelte Kompromiss für die Beschäftigten im Westen Lohnerhöhungen in drei Schritten vor: 2,0 Prozent zum 1. November, 2,2 Prozent zum 1. April 2022 und noch einmal 2,0 Prozent zum 1. April 2023. Außerdem gibt es eine Corona-Prämie in Höhe von 500 Euro. Zusätzlich sind Einmalzahlungen vorgesehen. Außerdem sollen die Ausbildungsvergütungen schrittweise erhöht werden. Für die Entschädigungsforderungen für die teils langen Anfahrten zu den Baustellen wurden pauschale nach Kilometern gestaffelte Beiträge vereinbart. Die Tarifvertragsparteien haben nun 14 Tage Zeit, dem Tarifvorschlag zuzustimmen.

„Unsere Vorstellungen für eine gerechtere Entlohnung der Beschäftigten lagen durchaus höher, aber mit diesem Kompromiss können wir leben“, erklärte der Vorsitzende der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) Robert Feiger. Die Arbeitgeber lobten die lange Laufzeit des Pakets – diese bringe Planungssicherheit für die Unternehmen.

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