Waldsee Drei Cannabispflanzen in Flüchtlingsunterkunft entdeckt

Bei einem Feuerwehr- und Polizeieinsatz in einer Flüchtlingsunterkunft in der Neuhofener Straße in Waldsee sind am Dienstag vor einer Woche drei Marihuana-Pflanzen entdeckt worden. Das bestätigt Kai Giertzsch, Leiter der Polizeiinspektion Schifferstadt, auf RHEINPFALZ-Anfrage. Grund für den Einsatz war eine ausgelöste Brandmeldeanlage. Da das Gesetz zur begrenzten Legalisierung von Cannabis noch nicht in Kraft getreten ist, erwartet den Bewohner des Zimmers, in dem die Pflanzen entdeckt wurden, nach Angaben von Giertzsch eine Strafanzeige wegen unerlaubten Anbaus von Betäubungsmitteln. Der Bewohner sei zum Zeitpunkt des Einsatzes nicht vor Ort gewesen und zuvor auch nicht strafrechtlich in Erscheinung getreten, informiert der Inspektionsleiter.
Er ordnet auf Nachfrage ein, dass ein solcher Fund angesichts der geringen Menge an Pflanzen eine „Kleinigkeit“ sei und in einer Flüchtlingsunterkunft seiner Erinnerung nach im Dienstgebiet der Polizeiinspektion Schifferstadt noch nicht vorgekommen sei. Wenn die Polizei in privaten Häusern oder Wohnungen auf Cannabispflanzen stoße, gab es vorher entweder einen Hinweis von Nachbarn oder es sei Zufall, sagt Giertzsch. Auch sowas kommt dem Inspektionsleiter zufolge im Dienstgebiet der Polizei Schifferstadt nicht ständig vor. Sie ist für Schifferstadt, die Verbandsgemeinden Dannstadt-Schauernheim und Rheinauen – ohne Otterstadt – sowie Mutterstadt, Böhl-Iggelheim und Limburgerhof und damit für rund 90.000 Einwohner zuständig.