Rheinland-Pfalz DLRG warnt vor mehr Badeunfällen in Corona-Pandemie

Gartenpools stellen für Kleinkinder laut DLRG eine Gefahr dar.
Gartenpools stellen für Kleinkinder laut DLRG eine Gefahr dar.

Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) befürchtet infolge der Corona-Krise mehr Badeunfälle. Nicht nur an Gewässern, sondern auch in heimischen Gärten: Derzeit kauften viele Swimming- und Gartenpools, die für Kinder eine tödliche Gefahr sein könnten, sagte der Sprecher der DLRG Rheinland-Pfalz, Marco Vogt. Man sei sich des Risikos nicht immer bewusst, aber schon in kleinen Becken könnten Kinder ertrinken. Vogt rechnete damit, dass es in diesem Jahr in diesem Bereich mehr Opfer geben könnte. Das Risiko sei deutlich höher als in den Jahren zuvor.

Nichtschwimmer-Problematik verschärft

Die Corona-Pandemie verschärfe zudem die Nichtschwimmer-Problematik bei Kindern, sagte er. In der Krise seien zahlreiche Kurse ausgefallen, Schulen konnten keinen Unterricht anbieten. Mit der Wiedereröffnung der Schwimmbäder liefen die Kurse nun landesweit langsam wieder an. Es gebe aber nicht genug Bäder, um die Kurse nachzuholen, kritisierte Vogt. Und: Die Wartezeiten seien lang.

„Das Bädersterben ist das eigentliche große Problem“, sagte Vogt. Jedes Jahr würden bundesweit 80 Bäder schließen. Und die Lage werde sich mit der Corona-Krise und den massiven finanziellen Einbußen für die Kommunen voraussichtlich verschlimmern. In Rheinland-Pfalz gibt es nach Angaben des Innenministeriums 270 Schwimmbäder. Seit dem Jahr 2000 hätten landesweit insgesamt 43 Bäder dauerhaft geschlossen.

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