Naturphänomen Blutmond: Totale Mondfinsternis auch in der Pfalz zu sehen

Ein Bild aus 2019, fotografiert von der Schweiz aus.
Ein Bild aus 2019, fotografiert von der Schweiz aus.

Es ist ein Spektakel für Frühaufsteher: Am kommenden Montag können Himmelsgucker in der Pfalz eine totale Mondfinsternis beobachten. Viele sprechen dabei von einem Blutmond. In dieser Konstellation steht die Erde exakt zwischen Sonne und Mond. Der Kernschatten unseres Planeten fällt dann auf den Mond und das übrige Sonnenlicht, das den Mond erreicht, lässt ihn rot und fahl erscheinen.

Nicht überall in Deutschland haben Menschen das Glück, die totale Finsternis zu sehen, denn mancherorts wird der Erdtrabant bereits im Südwesten hinter dem Horizont verschwinden, bevor er vollständig in den Erdschatten eintaucht. Zudem ist dann der Himmel schon recht hell. So könnten Beobachter teils nur eine partielle Mondfinsternis verfolgen, wie der Vorsitzende der Vereinigung der Sternfreunde in Deutschland, Sven Melchert, auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur erklärte.

Wetter muss mitspielen

Die Totalität beginne um 5.29 Uhr, genau dann, wenn der Trabant von der Mitte Deutschlands aus gesehen gerade untergeht, sagte Melchert. Weiter im Osten Deutschlands verpasse man dieses Spektakel, weiter im Westen könne man die totale Phase eine kurze Zeit beobachten, so denn das Wetter mitspielt. Um 6.12 Uhr werde die Mitte der Finsternis erreicht, kurz vor 7 Uhr ende die totale Phase. Auf dieser Finsternis-Karte können Interessierte noch einmal nachschauen, wo und wie die Finsternis zu sehen sein wird.

„Eine Mondfinsternis bezeichnet den astronomischen Vorgang, bei dem der Mond durch den Schattenraum der Erde wandert“, heißt es auf der Homepage des DWD in Offenbach. Ein solches Ereignis gibt es nur bei Vollmond und wenn Sonne, Erde und Mond im Weltraum genau in einer Linie stehen. Es tritt aber nicht automatisch bei jedem Vollmond auf. „Grund dafür ist, dass die Bahn des Mondes um die Erde gegenüber der Bahn der Erde um die Sonne, in der sich der Erdschatten befindet, um etwa fünf Grad geneigt ist“, heißt es beim DWD. Deshalb ziehe der Vollmond meist unter- oder oberhalb des Erdschattens vorbei.

Gegen 5 Uhr ist Schluss

In Deutschland braucht man Melchert zufolge am kommenden Montag neben einem klaren Himmel einen freien Blick zum Südwesthorizont. Um kurz vor 4.30 Uhr tritt der Mond in den Kernschatten der Erde ein. Für viele werde aber wegen des untergehenden Mondes gegen 5 Uhr Schluss sein, dann sei der Mond zur Hälfte in den Erdschatten eingetreten.

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