Unternehmen BASF legt Anlagen im Stammwerk still: 700 weitere Stellen betroffen

Blick über das Stammwerk in Ludwigshafen.
Blick über das Stammwerk in Ludwigshafen.

Die BASF legt in erheblichem Umfang Großanlagen im Ludwigshafener Stammwerk still. Damit soll der Standort „langfristig besser für den immer schärfer werdenden Wettbewerb“ gerüstet werden, teilte die BASF am Freitagmorgen mit. Insgesamt seien 10 Prozent des Wiederbeschaffungswerts der Anlagen betroffen und voraussichtlich weitere rund 700 Stellen in der Produktion. BASF-Chef Martin Brudermüller sagte: „Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir für die meisten der in der Produktion betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in anderen Betrieben Beschäftigung anbieten können.“ Die BASF hat am Freitagmorgen auch den Abbau von weltweit 2600 Stellen in Bereichen außerhalb der Produktion bekanntgegeben.

Den Angaben zufolge werden die Caprolactam-Anlage, eine der beiden Ammoniak-Anlagen am Standort sowie die damit verbundenen Düngemittelanlagen geschlossen. Die Produktionskapazitäten für Adipinsäure werden reduziert und die Anlagen für Cyclohexanol und Cyclohexanon sowie Schwersoda geschlossen. Geschlossen werden auch die TDI-Anlage sowie die Anlagen für die Vorprodukte DNT und TDA. Die TDI-Fabrik war mit Kosten von gut 1 Milliarde Euro die größte Einzelinvestition in der bald 158-jährigen BASF-Geschichte. Ende Juni 2018 hatte die TDI-Anlage den Regelbetrieb aufgenommen: wegen vieler Pannen und Großreparaturen mit einer Verspätung von dreieinhalb Jahren. Die Maßnahmen sollen laut BASF schrittweise bis Ende 2026 umgesetzt werden. Dadurch erwartet der Chemiekonzern, die Fixkosten um über 200 Millionen Euro pro Jahr senken zu können.

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