Energiekosten Abfall könnte teurer werden – Verband: „Zusatzbelastung zur Unzeit“

Blick in die Müllverbrennungsanlage in Ludwigshafen.
Blick in die Müllverbrennungsanlage in Ludwigshafen.

Ab 2023 soll die Abfallverbrennung mit einem CO2-Preis belastet werden. Die Anlagenbetreiber müssen Emissionszertifikate kaufen. Die Kosten liegen bundesweit bei 900 Millionen Euro.

Das Bundeskabinett hat am Mittwoch einen entsprechenden Gesetzentwurf beschlossen. Der Verband kommunaler Unternehmen (vku), der auch die Interessen der kommunalen Abfallwirtschaft vertritt, verurteilt das Vorhaben der Bundesregierung. Dieses sei in der aktuellen Krisensituation eine „Zusatzbelastung für die Bürger zur Unzeit“, so vku-Hauptgeschäftsführer Ingbert Liebing. Es drohe nun ein Abfallexport in Länder mit qualitativ minderwertigen Behandlungsanlagen.

Mit der sogenannten Bepreisung der Müllverbrennung wird eine Lücke im Emissionshandel geschlossen. Neben Unternehmen, die mit Heizöl, Erdgas oder Benzin handeln, müssen nun auch Anlagenbetreiber der thermischen Abfallverwertung einen CO2-Preis bezahlen. Sie werden verpflichtet, für den Treibhausgasausstoß, den ihre Produkte verursachen, Emissionsrechte in Form von Zertifikaten zu erwerben.

Zum ausführlichen Bericht: Kommunen warnen vor höheren Müllgebühren wegen Klimaschutz

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