Neustadt Wiedersehen mit Michael Knelangen
Neustadt. Am Samstag um 18 Uhr empfängt Wasserball-Bundesligist SC Neustadt im Stadionbad in Neustadt zum vierten Saisonspiel Tabellenführer OSC Potsdam. Es kommt zu einem Wiedersehen mit Michael Knelangen. Der 2,03 Meter große Wasserball-Torwart stand zwei Spielzeiten lang im Tor des SCN.
Im Gegensatz zur vergangenen Saison, als der SCN in der ersten Hälfte überwiegend gegen leichtere Gegner und in Heimspielen fleißig gepunktet und lange Zeit die Tabelle der B-Gruppe angeführt hatte, sieht die Situation diesmal völlig anders aus. Zwei Auswärtsniederlagen bei Wedding Berlin und bei Aufsteiger Duisburg sowie ein mühsam erkämpfter Heimsieg gegen den SV Weiden brachten bislang nur 2:4 Punkte und damit vorläufig Platz fünf. Ganz anders dagegen Potsdam: Die Ostdeutschen haben eine weiße Weste nach einem hohen 21:10-Sieg bei Aufsteiger Fulda, einem knappen 12:11-Sieg im Derby gegen Neukölln Berlin sowie einem deutlichen 16:4 im Heimspiel gegen den SV Cannstatt. „Der SC Neustadt ist in dieser Saison schwer einzuschätzen. Das Team hat sich nach dem personellen Umbruch noch nicht gefunden. Aber die Leistungskurve der Pfälzer geht nach oben, wie das letzte Spiel in Duisburg zeigte“, so die Einschätzung von André Laube, dem Sportlichen Leiter der Potsdamer. Sein Team fahre aber nicht in die Pfalz, um zu verlieren, betont er. Trainer der Potsdamer ist seit sechs Jahren Alexander Tchigir. Ebenfalls im Team ist sein 24-jähriger Sohn Artur als Rechtsaußen „Nicht in die Karten schauen lassen.“ Das ist das Motto von SCN-Trainer Davorin Golubic. Der 38-jährige Kroate konnte am vergangenen Wochenende aus familiären Gründen die Fahrt nach Duisburg nicht mitmachen, hatte sein Team aber gut eingestellt (wir berichteten). „Wir hatten in Duisburg unglückliche Szenen mit nicht genutzten Chancen. Die längere Spielunterbrechung in der zweiten Hälfte brachte mein noch unerfahrenes Team dann völlig außer Tritt. Diese Fehler werden wir ausmerzen.“ Golubic schätzt Potsdam als sehr gefährlichen Gegner ein, doch er setzt auf den Heimbonus der Pfälzer. „Wir werden gut vorbereitet sein. Wir wollen ,schlechte’ Gastgeber sein und dem Gegner keine Geschenke machen“, kündigt Golubic an. Nicht im Team der Pfälzer ist Levan Mosashvili. Der Georgier startet mit Zweitspielrecht für Neustadt, hat aber seinen festen Platz im Team des Zweitligisten SGW Leimen/Mannheim. Die Kurpfälzer bestreiten am Samstag den Saisonauftakt der Zweiten Wasserball-Liga Süd zu Hause gegen die Wasserfreunde Duisburg. SCN-Rechtsaußen Martin Görge wird mit von der Partie sein, sein Bruder Oliver laboriert noch an einer Knieverletzung. Auch Linkshänder Martin Görge erwartet, mit Konzentration und Kampfstärke zum Sieg zu kommen. „Wir haben einiges einstudiert, damit wir nicht wie in Duisburg zu viele Tore aus Kontern kassieren“, verrät er. Zum einstigen Teamkollegen, dem Potsdamer Keeper Michael Knelangen, sagt Görge: „Michael kennt unsere Stärken und Schwächen, wir kennen seine. Das ist also weder ein Vor- noch ein Nachteil.“ So spielen sie SC Neustadt: Sucic – Hornuf, Oliveira, Glaser, Tummings, Mongrell, Erak, Kolar, Martin Görge, Ulrich, Hummel, Nico Berger, Held. (kle)