Maikammer Warmes Mittagessen für Schulkinder dank Stiftung aus Maikammer
Es gehe beispielsweise darum, in der Schule von Kati, einem kleinen Dorf in der Elfenbeinküste, den Schulbetrieb zu stabilisieren, sagt Acram Shendi, der nicht nur Gründungsmitglied der Stiftung, sondern auch Enkel der Namensgeberin, Fatima Al Hadari ist. War es in den vergangenen Jahren bereits möglich, mit Spendengeldern mehrere Schulgebäude, einen Trinkbrunnen sowie Latrinen zu errichten, so liege der Fokus nun auf Ernährung, Bildung und Gesundheitsvorsorge, wie dem Flyer der Stiftung zu entnehmen ist. Bis jetzt habe es beispielsweise noch kein Schulessen gegeben, sagt Shendi. Dabei kämen 40 Prozent der Kinder nicht aus dem Dorf, hätten somit also keine Möglichkeit, mittags etwas Warmes zu bekommen.
Im März habe Shendi mit seiner Frau Annett Sudahl die Schule besucht und das erste Schulessen organisiert. „Das hat gut geklappt.“ Der Plan sei nun, einmal wöchentlich eine warme Mahlzeit zu sponsern, so der 52-Jährige. Wie beim Errichten der Schulgebäude, Latrinen und Brunnen setzt „Zur Freude Fatimas“ auch hier auf Eigeninitiative der lokalen Bevölkerung, denn das Einbinden der Menschen vor Ort sei bei der Stiftung Priorität.
Bis zu vier Elternteile, vorwiegend Mütter, konnten schon für das Projekt gewonnen werden, berichtet Shendi, der als Vermögensberater arbeitet. Die Frauen gingen zum Markt, kauften ein, kochten und verteilten die Mahlzeiten an die Schüler. Das Ganze werde von der Direktorin der Schule organisiert und koordiniert und klappe bis jetzt sehr gut. Über die laufenden Ausgaben werde der Verein in Maikammer regelmäßig informiert, damit das Geld auch wirklich für die Verköstigung der Schüler eingesetzt wird, sagt Shendi.
Mit 6000 Euro – was etwa dem Erlös des Stiftungsrock entspricht – wäre das Projekt ein Jahr lang gesichert. „Uns ist es aber auch wichtig, Spender vor Ort zu finden“, so Shendi. Beispielsweise lokale Unternehmen und Betriebe.
Ein weiteres Projekt in Kati sei die geplante Errichtung eines Leihsystems, bei dem bedürftige Schüler und Schülerinnen Schuluniformen, Bücher, Stifte und Hefte tauschen können. Die gebrauchten Kleider und Unterrichtsmaterialien würden ausgebessert und weiter „vererbt“. „Wir möchten mit 60 bis 70 Sets an den Start gehen“, sagt Shendi. Ein solches Set von Uniform und Schulmaterial koste dabei, je nach Schulstufe, 16 bis 40 Euro.
Und was schließlich die Gesundheitsvorsorge betrifft, so starte im Oktober ein Programm, erzählt Shendi. Die Region sei geprägt von feuchtem Klima, was die Ausbreitung von Parasiten aller Art begünstige; Wurmerkrankungen oder Malaria sind häufige Folgen. Um dem Ganzen vorzubeugen, sollen die Kinder nun zweimal jährlich einer Wurmkur unterzogen werden – ein Mittel, das „ganz einfach zum Einnehmen“ sei. „Mittelfristig möchten wir aber auch Malariaprophylaxe und -impfung anbieten“, sagt Shendi. Die Stiftung arbeite hier mit einer Ärztin aus der Region und mit Ärzte ohne Grenzen zusammen. Das Budget für die Gesundheitsprojekte sei für das kommende Jahr mit 3000 Euro berechnet. Das Wasser aus dem Schulbrunnen werde bereits heute regelmäßig von der staatlichen Schulaufsicht kontrolliert.
Die Stiftung „Zur Freude Fatimas“ beruft sich auf Fatima Al Hadari, die Großmutter und Schwiegermutter der Gründungsmitglieder, Marie-Luise Faber, Acram Shendi und Alexander Shendi. Seit 2018 fördert die Stiftung Bildungsprojekte in aller Welt mit dem besonderen Fokus auf Mädchen und jungen Frauen. Kontakt: www.shendi.de Spendenkonto: VR Bank Südpfalz, DE61 5486 2500 0005 6787 65