Neustadt Unterschiede trotz Parallelen

«Hassloch.» Als Außenseiter starten am heutigen Samstagabend (20 Uhr, Stauwehrhalle) die Drittliga-Handballer der TSG Haßloch beim Vizemeister TSB Heilbronn/Horkheim in die neue Saison. Dies dokumentieren auch die unterschiedlichen Zielsetzungen der beiden Teams. Möchte man in Horkheim wieder in der oberen Tabellenregion mitmischen, so streben die Haßlocher den Klassenerhalt in der sehr ausgeglichenen Dritten Liga Süd an.

Dennoch will Tobias Job mit seiner Mannschaft den ambitionierten Gastgeber herausfordern und, sollte sich die Gelegenheit dazu bieten, auch etwas Zählbares mitnehmen. In der vergangenen Saison habe man dort Mitte der zweiten Hälfte mit vier Toren geführt und dann, eigentlich unerklärlich, die Partie noch abgegeben. „Vielleicht bekommen wir zum Saisonauftakt, wenn bei vielen Teams noch nicht alles rund läuft, nochmals eine solche Gelegenheit“, möchte Job die Begegnung keinesfalls herschenken. Im Kader der Horkheimer sieht Haßlochs Trainer viel Qualität, obwohl mit Andreas Blodig, Sebastian Heymann und Stefan Fähnle Leistungsträger den Verein verlassen haben. Die Verpflichtung des erfahrenen Rückraumallrounders Pierre Freudl von Meister TSG Nußloch sollte aber dazu beitragen, diesen Aderlass teilweise kompensieren zu können, zumal mit Florian Möck ein weiterer drittligaerfahrener Rückraumakteur vom gemeinsamen Ligakonkurrenten VfL Pfullingen nach Horkheim wechselte. Parallelen sieht Trainer Job in der Besetzung einer bestimmten Rückraumposition: „Wir haben zwei junge Spieler für die Mitte verpflichtet, die sich noch einfinden müssen. Horkheim geht das im linken Rückraum ähnlich.“ Nicht nur Heymann verließ den TSB in Richtung Bundesliga (FA Göppingen), auch der zweite Torjäger Sascha Laurenz orientierte sich um. Laut Trainer Job verlief die Generalprobe für den Saisonauftakt „eher bescheiden“. Zwar gewann das Team vergangene Woche das Turnier in Heddesheim und besiegte dabei im Endspiel auch den bisherigen Ligakonkurrenten SG Pforzheim/Eutingen nach Siebenmeterwerfen, doch die gezeigten Leistungen entsprachen nicht immer den Vorstellungen der Verantwortlichen. Job dazu: „Der Auftritt im Endspiel geht in Ordnung, aber im Turnierverlauf hatten wir auch einige bescheidene Auftritte.“ Unter der Woche sei es schwierig gewesen, hier korrigierend einzugreifen, denn neben Rechtsaußen Maximilian Zech, der sich bereits länger mit gesundheitlichen Problemen plagt, konnten auch Job, Kern (beide erkrankt), Zellmer (Kniebeschwerden) und Hartstern (Bizepssehne) nicht oder nur eingeschränkt trainieren. Dennoch sei die Vorfreude auf den Saisonauftakt groß, da es „endlich ans Eingemachte“ gehe.

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