Neustadt Spaziergang durch „Alt-Haßloch“

Viele Erinnerungen werden bei den Besuchern der Ausstellung „Bilder aus Alt-Haßloch – die Außenbezirke mit den Annexen“ wach. Seit vergangenem Samstag sind die historischen Fotografien im Otto-Dill-Raum des Heimatmuseums im Ältesten Haus zu sehen.

Historiker Wolfgang Hubach stimmte die Besucher bei der Eröffnung mit launigen Worten auf die sehr interessante Ausstellung ein. Sie knüpft an die beiden vorangegangen Fotoschauen „Alt Haßloch – Unterdorf“ und „Oberdorf“ an. „Die Vorbereitungen nahmen fünf Wochen in Anspruch. Die Bilder wurden am Computer bearbeitet und auf die richtige Größe gebracht, dann wurden die Bildtexte verfasst“, erklärte Günter Ohler, der mit Hubach und dem Leiter des Heimatmuseums, Bernd Ruckdeschel, ein Beiheft zur Ausstellung erarbeitet hat, das als Ausgabe der „Haßlocher Heimatblätter“ erscheint. Die Bilder regten die Besucher zum Gespräch an, Erinnerungen an die Kindheit und Jugend wurden bei einigen wach. „Da wohnte früher der Förster Husch“, kommentierte Hans Steidel ein Foto des Forsthauses gegenüber vom „Hubertushof“ für einen „Reingeschlenkerten“. „Da bin ich drauf“, entfuhr es freudig einer Besucherin beim Anblick eines alten Klassenfotos. Hubach wusste Interessantes zum Foto einer kleinen Damengesellschaft zu erzählen, die gemütlich beim Kaffeeklatsch im Gasthaus „Zum Eichelgarten“ saß: „Die Damen traten von hier den Spaziergang zum Gasthaus Stamer am Rennplatz an. Dieser Teil wurde von der Bevölkerung ,Damenpfad’ genannt. Die Herren spazierten vom Gasthaus am Eichelgarten zum Bruchhof, und so entstand für diese Strecke die Bezeichnung ,Herrenpfad’“. Hubach will – einer Anregung des VdK-Vorsitzenden Robert Scheurer folgend, im Herbst beim VdK einen Vortrag „Alt Haßloch in Bildern“ halten. Auf zwölf großen Tafeln waren die Bilder sorgfältig aufgereiht und boten die Gelegenheit zum Spaziergang durch die Vergangenheit. Die Fotografien zeigten nicht nur die „Annexen“, sondern auch markante außerhalb von Haßloch gelegene Bauten – wie zum Beispiel den alten Aborterker an der Obermühle, ein frühes „Wasserklosett“, oder das „Bahnhäusel“ das Wärterhäusel Nr. 123, in Haßloch „Blockstation“ genannt.

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