Neustadt Problem mit Aufwand und Ertrag

Der Königsbacher Tobias Ferdinand (rechts) im Duell mit Maikammers Adam Wojciech Marciniak.
Der Königsbacher Tobias Ferdinand (rechts) im Duell mit Maikammers Adam Wojciech Marciniak.

«NEUSTADT.» Am offiziell zehnten Spieltag der Fußball-A-Klasse Rhein-Mittelhaardt setzt man beim Tabellenschlusslicht TuS Maikammer auf viel Kommunikation, um gegen die DJK-SV Phönix Schifferstadt II den zweiten Saisonsieg einzufahren. Während beim anderen Kellerkind, dem VfL Neustadt, die Vorzeichen gegen den VfB Iggelheim schlecht stehen, ist der gesperrte Spielertrainer des TSV Königsbach, Achim Naumer, zum Improvisieren gezwungen.

Die Bilanz des TuS Maikammer liest sich besorgniserregend. Mit 34 Gegentoren stellt das Tabellenschlusslicht nicht nur die zweitschlechteste Abwehr der Liga, sondern mit gerade einmal zwölf geschossenen Toren – zusammen mit dem FV Dudenhofen II – auch die harmloseste Offensive. Dabei agiert Maikammer laut eigener Aussage in den Partien meistens gleichwertig, aber „das glaubt uns beim Blick auf die Ergebnisse mittlerweile ja keiner mehr“, sagte TuS-Trainer Hasan Sahin. Auch bei der 1:5-Niederlage beim TSV Königsbach spielte der TuS lange Zeit gut mit. Das Problem: „Wir machen vorne unsere Chancen nicht und überlegen nach einem Gegentor zu lange, was schief gelaufen ist. Bis wir da wieder im Spiel sind, liegen wir schon zwei, drei Tore zurück“, bilanzierte Sahin. Damit Aufwand und Ertrag im Spiel gegen die DJK-SV Phönix Schifferstadt II (morgen, 16.30 Uhr) wieder in einem gesunden Verhältnis stehen, sprechen die TuS-Verantwortlichen viel mit den bislang noch torscheuen Stürmern. „Wir müssen versuchen, den Kopf frei zu bekommen und top motiviert in die Partie zu gehen. Vielleicht kommt uns Schifferstadt jetzt gerade recht, denn deren erste Mannschaft spielt parallel und somit kommen nicht viele Spieler von oben runter“, hofft Sahin, dass der berühmte Knoten endlich platzt. Einen kleinen Schritt in die richtige Richtung unternahm derweil das zweite Kellerkind der A-Klasse Rhein-Mittelhaardt: Der VfL Neustadt. Beim 2:2-Unentschieden gegen den FC Speyer 09 II spielte der VfL eine starke erste Hälfte, nach der er laut seinem Trainer Thomas Wünstel „höher als nur mit 2:0“ hätte führen müssen. Doch wie die Maikammerer haben auch die Neustadter momentan mit Gegentoren zu kämpfen. „Sobald wir ein Tor fangen, brechen wir auseinander. Am Ende müssen wir sogar noch froh sein, dass wir noch einen Punkt geholt haben“, meinte Wünstel. Der Punktgewinn war vor allem VfL-Torwart Florian Hoischen zu verdanken. Doch gerade dieser fällt im kommenden Spiel gegen den VfB Iggelheim (heute, 16 Uhr) aus privaten Gründen aus. Da auch die beiden Defensivspieler Nicolas Deimel, Patrick Wünstel sowie Hauke Hentschel auszufallen drohen, bezeichnet Thomas Wünstel die Voraussetzungen vor der schweren Auswärtsaufgabe als schlecht. „Alle Spiele sind in unserer jetzigen Situation nicht einfach. Aber wir sind in der Offensive immer noch gut besetzt. Dennoch werden wir nicht dort hinfahren, um das Spiel zu machen, sondern aus einer stabilen Defensive heraus zu agieren“, gibt der Trainer die Richtung vor. Weiter Richtung oberes Tabellendrittel will indes die Mannschaft des TSV Königsbach. TSV-Spielertrainer Achim Naumer, der beim Derby gegen Maikammer wegen einer Notbremse die Rote Karte sah, ist dabei allerdings zum Improvisieren gezwungen. Vor der Partie beim SV 1930 RW Seebach (heute, 15.30 Uhr) herrscht in Königsbach „akuter Spielermangel“. Gleich fünf bis sechs Stammspieler drohen neben gesperrten und sich im Urlaub befindenden Akteuren auszufallen. Das Kreispokalspiel unter der Woche in Edenkoben (1:2-Niederlage) ließ zudem keinen intensiven Trainingsbetrieb zu. „Wir werden schauen, wie wir es mit der Mannschaftsaufstellung hinbekommen. Es werden sicherlich ein paar Spieler aus der zweiten Mannschaft und ein paar, die in dieser Saison überhaupt noch nicht gespielt haben, dazukommen“, meinte Naumer. Das Spiel zwischen dem VfB Haßloch und dem ASV Harthausen wurde auf kommenden Mittwoch, 19.30 Uhr, gelegt.

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