Handball Oberligaderby: TSG Haßloch unterliegt FSG Ketsch/Friesenheim

Haßlochs Flora Schilling, dahinter Mona Kuczaty.
Haßlochs Flora Schilling, dahinter Mona Kuczaty.

Die Handballerinnen der TSG Haßloch haben das Oberligaderby gegen die FSG Ketsch/Friesenheim II mit 22:29 (7:10) verloren.

Die letzten Minuten des Spiels zwischen der TSG Haßloch und der FSG Ketsch/Friesenheim II verliefen für die Gastgeberinnen hervorragend. Sie erzielten die letzten fünf Tore selbst. Dies ist allerdings kein Indiz dafür, dass der Rückrundenauftakt für den Aufsteiger erfolgreich verlaufen war.

In einem Punkt hatte TSG-Trainer Robin Eisel definitiv recht: Er hatte ein schnelles Spiel vorausgesagt. Die FSG agierte von Beginn an mit hohem Tempo, dem sich die TSG anpasste und die Partie bis zur Pause offen gestaltete. „Als beide Mannschaften vollzählig waren, hat das in der ersten Hälfte noch gut geklappt“, kommentierte Eisel später. Nachdem die Gäste den ersten Angriff erfolgreich abgeschlossen hatten, ging Haßloch dank der Tore von Ina Bühl und Marlena Schilling, die ebenso wie die erfolgreichste Gästespielerin Rebecca Brecht siebenmal traf, in Führung. Das 2:1 nach drei Minuten sollte aber die einzige TSG-Führung bleiben.

Gäste drehen auf

Vor 130 Zuschauern drehte der Tabellendritte schnell wieder die Partie. Nach fünfeinhalb Minuten stand es 2:4. Der zwischenzeitliche Ausgleichstreffer Marlena Schillings zum 6:6 nach genau 13 Spielminuten weckte beim Haßlocher Anhang noch einmal Hoffnung. Beim Stand von 6:8 nutzten die SG-Frauen eine Zeitstrafe für FSG-Spielerin Sara Jelicic nicht. Stattdessen erhöhten die Gäste auf 6:9. Der 7:10-Halbzeitstand ließ noch einiges offen.

Die ersten zehn Minuten des zweiten Spielabschnitts verliefen für die TSG-Frauen bitter. Über 9:18 zogen die Gäste fünfeinhalb Minuten nach der Pause auf 13:24 davon. Es drohte ein deftiges Debakel. Das wollten die Haßlocherinnen aber dann doch nicht zulassen. „Das Positivste ist heute Abend gewesen, dass sich meine Mannschaft auch danach nicht aufgegeben hat“, stellte Eisel fest. Jessica Glaser mit zwei verwandelten Siebenmetern, Julia Spieß, Imke Paul und Katharina Schmidt trafen in den letzten dreieinhalb Minuten schließlich noch zum 22:29-Endstand.

Kondition entscheidet

„Wir haben einige verletzte Spielerinnen. Dadurch konnten wir konditionell nicht mithalten“, klagte der TSG-Coach. Auffällig war jedenfalls, dass die Gäste ihre Angriffe schnell vortrugen und Haßloch Probleme hatte mitzuhalten. Die Würfe der Gastgeberinnen blieben oft erschreckend schwach, beide FSG-Torhüterinnen wehrten mühelos ab.

Am kommenden Samstag, 20 Uhr, gastieren die TSG-Frauen beim Tabellenvorletzten HSV Sobernheim. Das Hinspiel gewann Haßloch 29:26. Robin Eisel erwartet, dass es seine Mannschaft an der Nahe viel schwerer haben wird als im Heimduell. „Dass wird eine ganz schwere Aufgabe, weil in der Dr.-Werner-Dümmler-Halle in Bad Sobernheim kein Harz benutzt werden darf. Das sind unsere Spielerinnen nicht gewohnt“, erklärt der TSG-Übungsleiter.

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